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Inklusion - Gesamtschulen greifen Gymnasien scharf an

Der Verband der Gesamtschulen (GGG) wehrt sich gegen die Bevorzugung der Gymnasien in NRW bei der Inklusion. Die Gymnasien würden sich "mit dem Segen der Landesregierung aus der Inklusion verabschieden" und überließen die aus ihrer Sicht gesamtgesellschaftliche Aufgabe den anderen Schulformen, äußerte der Verband gegenüber der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Mittwochausgabe). Gemeinsam mit der Landeselternschaft der integrierten Schulen sowie der Schulleitungsvereinigung der Gesamtschulen fordert der Verband von der Landesregierung gesetzliche Änderungen.

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Regio-News.
Albertus-Magnus-Gymnasium, Köln
Albertus-Magnus-Gymnasium, Köln
Foto: Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)

Der Verband der Gesamtschulen (GGG) wehrt sich gegen die Bevorzugung der Gymnasien in NRW bei der Inklusion. Die Gymnasien würden sich "mit dem Segen der Landesregierung aus der Inklusion verabschieden" und überließen die aus ihrer Sicht gesamtgesellschaftliche Aufgabe den anderen Schulformen, äußerte der Verband gegenüber der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Mittwochausgabe). Gemeinsam mit der Landeselternschaft der integrierten Schulen sowie der Schulleitungsvereinigung der Gesamtschulen fordert der Verband von der Landesregierung gesetzliche Änderungen.

Nachdem zunehmend Gymnasien wegen Personallücken notgedrungen auf den gemeinsamen Unterricht von behinderten und nicht behinderten Kindern verzichten, müssten nun die Gesamtschulen sowie Haupt- und Realschulen die ganze Last stemmen, sagt Rainer Dahlhaus vom GGG-Landesvorstand der WAZ. Auch der Verband Lehrer NRW, der Schulen der Sekundarstufe I vertritt, kritisiert die mangelhafte Personalausstattung bei der Inklusion. "Der Unmut an den Schulen ist groß", sagt die Vorsitzende Brigitte Balbach. "Es fehlen Lehrer, Sozialpädagogen und Sozialarbeiter. Wir wollen nicht weg von der Inklusion, aber wir benötigen bessere Bedingungen."

Auch das Ziel der Landesregierung, in inklusiven Klassen nur maximal 25 Schüler zu unterrichten, drei davon mit Förderbedarf, könne nicht erreicht werden, kritisieren die Verbände. "Das ist eine reine Wunschzahl", so GEW-Landesvorsitzende Dorothea Schäfer. Wenn die Schulen ihre Klassengröße beschränkten, würden an Gesamtschulen Hunderte Plätze fehlen.



Quelle: ots/Westdeutsche Allgemeine Zeitung