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Schärfere Düngeregeln: Bauern und Land Niedersachsen fürchten um Weizen-Ernte

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An der neuerlich geplanten Verschärfung der Düngeregeln gibt es massive Kritik aus Politik und Wirtschaft. Bauernpräsident Joachim Rukwied und Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) warnten in der "Neuen Osnabrücker Zeitung", die Pläne der Bundesregierung gefährdeten nicht nur Bauernhöfe, sondern hätten auch Auswirkungen auf die Lebensmittelproduktion. So sei die Herstellung von Qualitätsweizen nicht mehr sichergestellt, wenn die Düngung in einigen Regionen pauschal um 20 Prozent gesenkt würde, kritisierte Rukwied angesichts der Pläne der Bundesregierung. Er sprach von "fachlichem Unsinn". Otte-Kinast betonte: "Wenn aufgrund der neuen Vorgaben die Pflanzen unterversorgt sind und plötzlich kein Backweizen mehr angebaut werden kann [...], dann hat das direkten Einfluss auf das Einkommen landwirtschaftlicher Familienbetriebe." Sie warnte vor einem "Strukturbruch" auf dem Land.

Streit um Düngeregeln: Klöckner will Ausweisung roter Gebiete bundesweit vereinheitlichen

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Das Bundeslandwirtschaftsministerium will die Ausweisung roter Gebiete, in denen Bauern zum Grundwasserschutz weniger düngen dürfen, bundesweit vereinheitlichen. Das berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung" (NOZ) unter Berufung auf eine Verwaltungsvorschrift, die am Mittwoch vom Bundeskabinett beschlossen werden soll. Darin wird beispielsweise eine Mindestdichte des Messnetzes vorgeschrieben: Auf 50 Quadratkilometer Fläche soll künftig mindestens ein Messbrunnen vorhanden sein. Die Ausweisung der roten Gebiete soll zudem alle vier Jahre überprüft werden. Dort, wo ein Großteil der Belastung durch Nitrat oder Phosphat nachweislich nicht aus der Landwirtschaft, sondern beispielsweise aus Kläranlagen stammt, sollen keine roten Gebiete ausgewiesen werden.