Bei Karl May geht es um einen Kulturkampf
1- Subtitle: Kulturstreit
Was wird aus dem Karl-May-Museum in Radebeul bei Dresden? Seit dem plötzlichen Rücktritt seines Direktors Martin Wacker im Mai wird um den Kurs des Hauses gestritten. Zugleich geht es um mehr. Das meint Karl-May-Experte Andreas Brenne. "Es geht um einen Kulturkampf. Es geht um eine bestimmte Sicht auf Karl May und seine Geschichte. In diesem Konflikt wird auch die koloniale Vergangenheit verhandelt. Zu den Exponaten in dem Museum gehören Relikte aus der Kolonialzeit, deren Geschichte nie erforscht worden ist", bezieht Brenne im Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ) Position. Brenne ist Professor für Kunst und ihre Didaktik an der Universität Osnabrück und Mitglied der Karl-May-Gesellschaft. Brenne gehörte zu den Kuratoren der Ausstellung "Blutsbrüder. Der Mythos Karl May in Dioramen", die im Osnabrücker Museumsquartier gezeigt wurde.