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Italien: Der Tod wird in Kauf genommen

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Von der einst linken Hochburg Italien ist nicht mehr viel übrig. Hier gibt die rechte Lega den Ton an und setzt - beflügelt vom Sieg bei der EU-Wahl - weitere Verschärfungen in der Flüchtlingspolitik durch. Nun hat die Regierung in Rom beschlossen, dass Hilfsorganisationen, die Migranten im Mittelmeer retten, hohe Geldstrafen zahlen müssen, wenn sie italienische Hoheitsgewässer ohne Genehmigung erreichen. Die Folgen sind absehbar.

Mutige Retter mit Hang zum Risiko

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Wer Menschen in Seenot rettet, begeht eine humanitäre Tat und kein Verbrechen. Die Besatzung des Rettungsschiffes "Sea-Watch 3" handelte also richtig, als sie den italienischen Hafen in Lampedusa ansteuerte - trotz des Landeverbots der italienischen Regierung. Wer 40 hilflose Menschen an Bord hat, die Folter ausgesetzt waren oder vor Verzweiflung ins Wasser springen wollten, muss etwas unternehmen, um die Lage nicht außer Kontrolle geraten zu lassen.