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Eine Pleite und drei Konsequenzen

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Die Nachricht klingt zunächst wie eine völlig verunglückte Verstaatlichung: Da wirtschaftet einer so schlecht, dass er pleitegeht, und alle seine Kunden entschädigt der Staat. Was schon im allgemeinen volkswirtschaftlichen Verständnis als schwerer Sündenfall gilt, wird nicht besser, wenn es konkret um Pauschalreisen geht. Da sollen alle Steuerzahler für die Urlaubskosten anderer zur Kasse gebeten werden, also auch diejenigen, die sich selbst viele solcher Reisen nicht einmal leisten können?

Thomas-Cook-Pleite: Reisebüroverband erwägt EU-Klage für Staatshaftung

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Einen Monat nach der Thomas-Cook-Pleite spitzt sich der Streit um die Entschädigung der Kunden zu. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" kündigte die Vorsitzende des Verbandes unabhängiger selbstständiger Reisebüros (VUSR), Marija Linnhoff, an, notfalls bis zum Europäischen Gerichtshof in Luxemburg zu gehen, um Berlin in die Staatshaftung zu klagen. "Kein Deutscher soll auf dem Schaden der mangelnden Versicherung sitzen bleiben", sagte sie. Schaden müsse zudem auch vom Modell Pauschalreise, die immer auch für Sicherheit stehe, abgewendet werden. "Vor allem für den touristischen Mittelstand, für den sie ein wichtiges Geschäftsmodell ist, wäre das eine Katastrophe", warnte Linnhoff.

TUI profitiert von Brexit-Klarheit und Cook-Pleite

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Der Vorstandschef der TUI, Fritz Joussen, gibt sich optimistisch zum Reisegeschäft 2020. "Für den aktuellen Winter liegen die Buchungen konzernweit mit vier Prozent im Plus, in Deutschland liegen die Buchungen ebenfalls auf diesem Niveau", sagte der Chef von Europas größtem Reisekonzern der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Freitag).