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Großbritannien darf Assange nicht an USA ausliefern

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Reporter ohne Grenzen (ROG) fordert die britischen Behörden auf, bei ihrer Behandlung des festgenommenen Wikileaks-Gründers Julian Assange den Prinzipien von Meinungs- und Pressefreiheit einschließlich des journalistischen Quellenschutzes Vorrang zu geben. Großbritannien sollte in Einklang mit seinen Gesetzen und internationalen Menschenrechtsverpflichtungen handeln und Assange nicht wegen seiner Journalismus-ähnlichen Aktivitäten an die USA ausliefern.

Wikileaks: Old school

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Wenn ein Staat das Post- und Bankgeheimnis seiner Bürger aufhebt, muss sich nicht gewundert werden, wenn diese Bürger auch dem Staat in die Karten schauen möchte. Wenn ein Staat gestohlene Bankdateien kauft und Hehlerei belohnt, muss sich nicht gewundert werden, wenn Datendiebe den Staat berauben und diese Informationen in den Markt bringen. Wenn ein Staat Bürger für seine Fehlentscheidungen haften lässt, muss sich nicht gewundert werden, wenn der Bürger erfahren will, wie es zu solchen Fehlentscheidungen kommen konnte.

Wird Julian Assange zum Testfall?

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Selbst im Moment der Niederlage versteht sich der Wikileaks-Gründer zu inszenieren. Als die britischen Beamten den bärtigen Australier aus seinem langjährigen Asyl in der ecuadorianischen Botschaft in London abführten, sträubt er sich. Julian gegen den Rest der Welt. Und gewiss wird Assange auch die Plattform der Justiz nutzen, sich als Opfer von Regierungen zu präsentieren, die ihn dafür bestrafen wollen, Geheimnisse öffentlich gemacht zu haben.