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Ehrfurcht vor der Macht der Worte

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Der Prolog des Johannesevangeliums ist eine der bekanntesten Passagen aus der Bibel. Am ersten Weihnachtsfeiertag wird dieser Text im Gottesdienst vorgelesen. "Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Im Anfang war es bei Gott. Alles ist durch das Wort geworden und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist", lauten die ersten Sätze. Unabhängig davon, ob er an Gott glaubt oder nicht, machen diese Sätze demjenigen, der sie hört oder liest, klar, dass Worte den Unterschied ausmachen. Ihnen wohnt Macht inne. Von ihnen geht alles aus. Aber derzeit ist wenig Achtsamkeit im Umgang mit Worten zu spüren - und noch weniger Ehrfurcht vor der Wirkmacht von Gesagtem.