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Sanierungsfall Bundeswehr

Der neue Wehrbeauftragte war noch nie als Leisetreter bekannt. Und deshalb nahm Hans-Peter Bartels in seinem ersten Jahresbericht auch kein Blatt vor den Mund. "Es ist von allem zu wenig da", beschrieb der Sozialdemokrat den Zustand der Bundeswehr und traf damit den Nagel auf den Kopf.

Geschrieben von Christian Peters am . Veröffentlicht in Politik.
Foto: Steffen Voß / CC-BY-SA-3.0 (via Wikimedia Commons)

Der neue Wehrbeauftragte war noch nie als Leisetreter bekannt. Und deshalb nahm Hans-Peter Bartels in seinem ersten Jahresbericht auch kein Blatt vor den Mund. "Es ist von allem zu wenig da", beschrieb der Sozialdemokrat den Zustand der Bundeswehr und traf damit den Nagel auf den Kopf.

Zu wenig Personal für immer mehr (von den Partnern verlangte) internationale Aufgaben, die dann oftmals auch mit maroden und veralteten Waffen-Arsenalen stattfinden müssen. Erinnern wir uns nur an die jüngste Posse mit deutschen Aufklärungs-Tornados, die nachts wegen zu starker Cockpit-Beleuchtung nicht starten dürfen. Eine Lachnummer, wenn's nicht so peinlich wäre.

Am wenigsten dürften die harschen Worte vielleicht noch Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen getroffen haben, die schon seit längerem für mehr Soldatinnen und Soldaten, moderneres Material und damit auch für eine Erhöhung des Wehretats wirbt. Und die groß angelegten Streitkräfte-Reformen ihrer Vorgänger Karl-Theodor zu Guttenberg und Thomas de Maizière nur zu gern beenden würde. Die Mangel-Verwaltung müsse endlich beendet werden, sagte die Merkel-Vertraute gestern auch (vor-)schnell und setzte gleich Unsummen von insgesamt 130 Sanierungs-Milliarden für die nächsten 15 Jahre in die Welt. Ein mutiges Vorhaben - schau'n wir mal, was daraus wird...



Quelle: ots/Neue Ruhr Zeitung/Neue Rhein Zeitung