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Besteuerung von Pflanzenschutzmitteln

Reinbek (ots) - Der Verband der Schleswig-Holsteinischen Energie und Wasserwirtschaft (VSHEW) begrüßt das am 5. Oktober 2015 von Schleswig-Holsteins Umweltminister Robert Habeck vorgestellte Gutachten zur Besteuerung von Pflanzenschutzmitteln (PSM). Die vom Umweltministerium beauftragten Gutachter des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung empfehlen eine gestaffelte Abgabe für den Einsatz von PSM.

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Umwelt.
Foto: realworkhard / pixabay (CC)

Reinbek (ots) - Der Verband der Schleswig-Holsteinischen Energie und Wasserwirtschaft (VSHEW) begrüßt das am 5. Oktober 2015 von Schleswig-Holsteins Umweltminister Robert Habeck vorgestellte Gutachten zur Besteuerung von Pflanzenschutzmitteln (PSM). Die vom Umweltministerium beauftragten Gutachter des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung empfehlen eine gestaffelte Abgabe für den Einsatz von PSM.

In den vergangenen 20 Jahren sei der PSM-Absatz stetig angestiegen, was zu einer Beeinträchtigung der Gewässerqualität führe. Eine Abgabenpflicht würde wichtige Impulse setzen, um diesem Trend zu begegnen, so die Gutachter.

"Pflanzenschutzmittel sowie Gülle und Gärreste auf landwirtschaftlichen Flächen stellen für die Wasserversorger des Landes ein zunehmendes Problem dar, bestätigt Dr. Dieter Perdelwitz, Geschäftsführer des Verbandes der Schleswig-Holsteinischen Energie- und Wasserwirtschaft. "Wir befürworten daher jede Diskussion, die zur Verbesserung des Grundwasserschutzes beiträgt - auch die um eine Abgabe für den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln."

Eine derartige Steuer war auch eines der Themen der VSHEW-Infoveranstaltung "Trinkwasser und Landwirtschaft" am 1. Oktober 2015 in Kiel. Das Fazit der rund 40 Fachleute von Wasserversorgern, aus Politik und Landwirtschaft: "Unser Trinkwasser ist in Gefahr. Ein Umdenken zum Einsatz von PSM, Gülle und Gärresten aus Biogasanlagen ist dringend erforderlich."

Im Falle einer Umsetzung des Gutachtens würde sich für Landwirte der PSM-Einsatz um durchschnittlich 40 Prozent verteuern. Umweltminister Habeck bezeichnete die Expertenempfehlung zunächst als Grundlage für eine intensive Diskussion. Ein Großteil der zusätzlichen Steuereinnahmen müsse in die Landwirtschaft zurückfließen, da sie bereits unter die unter starkem wirtschaftlichen Druck stehe. Auf Konsens statt Konfrontation setzt auch der VSHEW: "Wirksame Maßnahmen lassen sich nur gemeinsam mit der Landwirtschaft durchsetzen, nicht gegen sie", so Perdelwitz.

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Quelle: VSHEW