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Die Welt im Wasserstress

Anlässlich des Weltwassertags am 22. März legt Brot für die Welt den Report "Die Welt im Wasserstress" vor. Darin wird aufgezeigt, wie untrennbar die Wasserversorgung und der Kampf gegen den Hunger miteinander verbunden sind. Jedem dritten Kind unter fünf Jahren, das an den Folgen von Durchfall und Mangelernährung stirbt, hätte mit sauberem Trinkwasser und Sanitärversorgung geholfen werden können.

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Welt.
Foto: Razza Mathadsa

Anlässlich des Weltwassertags am 22. März legt Brot für die Welt den Report "Die Welt im Wasserstress" vor. Darin wird aufgezeigt, wie untrennbar die Wasserversorgung und der Kampf gegen den Hunger miteinander verbunden sind. Jedem dritten Kind unter fünf Jahren, das an den Folgen von Durchfall und Mangelernährung stirbt, hätte mit sauberem Trinkwasser und Sanitärversorgung geholfen werden können.

"Die Grenzen der nachhaltigen Wassernutzung sind vielerorts schon heute überschritten", sagt Carolin Callenius, Referentin für das Recht auf Wasser und Nahrung bei Brot für die Welt. Etwa 640 Millionen Menschen leben in Ländern, die unter starkem Wassermangel leiden. Weitere zwei Milliarden leben in Ländern, denen Wassermangel droht. Callenius: "Im Mittleren Westen der USA ist das riesige Ogallala-Grundwasservorkommen bereits so übernutzt, dass es bis zu 1300 Jahre dauern kann, bis es sich wieder gefüllt hat."

Weniger Wasser bis 2050

Heute gehen 70 Prozent des Wasserverbrauchs auf das Konto der Landwirtschaft. Die Bewässerungslandwirtschaft hat im Zuge der Intensivierung des Ackerbaus in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich zugenommen. Dies wird aber so nicht weitergehen. Es wird erwartet, dass bis 2050 nicht mehr, sondern weniger Wasser für die Landwirtschaft zur Verfügung stehen wird. Stattdessen nehmen Industrie und Haushalte immer mehr Süßwasser in Anspruch.

Dabei muss auch der hohe Wasserverbrauch in Deutschland auf den Prüfstand. Denn die Importe von wasserintensiven Produkten, wie beispielsweise Baumwolle, sind mitverantwortlich für Wasserstress und Wasserverschmutzung in vielen anderen Ländern. Für die Produktion eines T-Shirts braucht man ca. 2.500 Liter Wasser. Der Wasser-Report belegt: Ein "Weiter so" in der Verschwendung und Verschmutzung von Wasser darf es nicht geben.

2.500 Liter Wasser für ein T-Shirt

Für die Länder im Wasserstress ist es notwendig, die Bewässerung effizienter zu machen. Allerdings betreibt der überwiegende Teil der kleinbäuerlichen Familien Ackerbau ohne Bewässerung. Agrarökologische Methoden können die oft spärlichen Erträge enorm steigern, die Wasserspeicherfähigkeit der Böden erhöhen und ihre Anfälligkeit für die Folgen des Klimawandels senken. Im Wasser-Report sind solche lösungsorientierten Projekte von Brot für die Welt aufgeführt.

Ebenso wichtig ist der Zugang zu sauberem Trinkwasser. Denn verschmutztes Wasser und unhygienische Lebensverhältnisse gehören zu den Hauptursachen von Durchfall und damit verbundener Mangelernährung. Brot für die Welt hat die Überwindung der Mangelernährung unter dem Motto "Satt ist nicht genug" zum Schwerpunktthema gemacht. "Eine nachhaltige Sicherung der Welternährung hängt davon ab, dass die Menschheit die Wasserkrise in den Griff bekommt", sagt Carolin Callenius.

Den Report "Die Welt im Wasserstress" finden Sie in der digitalen Pressemappe unter: www.brot-fuer-die-welt.de/Wasser-Report. Dort sind auch Infografiken zum Thema.

Alternativer Download des Reports



Quelle: Brot für die Welt