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Parlamentswahlen in Bulgarien - Hoffnung auf politische Stabilität

In Bulgarien finden am 26. März 2017 Parlamentswahlen statt. Es ist die dritte vorgezogene Parlamentswahl in dem EU-Land innerhalb etwas weniger als vier Jahren. Letzten Prognosen zufolge dürfte es ein enges Rennen zwischen der regierenden bürgerlichen Mitte-Rechts-Partei GERB und der sozialistischen Oppositionspartei BSP werden.

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Wirtschaft.
Foto: Nenko Lazarov / CC BY 2.5 via Wikimedia

In Bulgarien finden am 26. März 2017 Parlamentswahlen statt. Es ist die dritte vorgezogene Parlamentswahl in dem EU-Land innerhalb etwas weniger als vier Jahren. Letzten Prognosen zufolge dürfte es ein enges Rennen zwischen der regierenden bürgerlichen Mitte-Rechts-Partei GERB und der sozialistischen Oppositionspartei BSP werden.

Schaut man auf die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP), steht Bulgarien mit einem Wachstum von 3,4 Prozent in 2016 gut da. Die Wirtschaft des Balkanstaates könnte den positiven Verlauf der letzten beiden Jahre auch 2017 und 2018 fortsetzen. Der sich leicht abflachende private Verbrauch erhält nun Unterstützung durch wieder steigende Investitionen. Dennoch bleibt Bulgarien mit einem Pro-Kopf-Einkommen 2016 von rund 6.600 Euro das ärmste Land der Europäischen Union. "Die Löhne sind in Bulgarien so niedrig wie nirgendwo sonst in der Europäischen Union. Bulgarien lag im Jahr 2015 laut Eurostat an letzter Stelle in der EU mit 4,1 Euro Lohn- und Lohnnebenkosten pro Stunde", sagt Michael Marks, Bulgarien-Experte bei Germany Trade & Invest in Rumänien. "Man kann nur darauf hoffen, dass die kontraproduktive Phase der politischen Instabilität mit den Neuwahlen bald ihr Ende findet." Ansonsten könnte dies laut Marks negative Auswirkungen vor allem auf die Investitionen, aber auch den Konsum und in der Folge auf die wirtschaftlichen Perspektiven des Landes haben.

"Das Land hat eine langjährige Industrietradition und Potenzial bei Forschung und Entwicklung. Eine solide EU-Finanzierung von 2014 bis 2020 soll zudem den Nachholbedarf bei Infrastruktur, Landwirtschaft und Umwelt bedienen", so Marks. Zudem profitiert Bulgarien von der zunehmenden EU-Integration und der Einbindung in die entsprechenden Wertschöpfungsketten. Deutschland war 2016 der wichtigste Handelspartner Bulgariens und exportierte in das Land Waren im Wert von 3,5 Milliarden Euro. Zu den beliebtesten Exportgütern zählten Maschinen, Straßenfahrzeuge und Kfz-Teile.

Weitere Informationen zu Bulgarien: www.gtai.de/Bulgarien Germany Trade & Invest (GTAI) ist die Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Bundesrepublik Deutschland. Die Gesellschaft informiert deutsche Unternehmen über Auslandsmärkte, wirbt für den Wirtschafts- und Technologiestandort Deutschland und begleitet ausländische Unternehmen bei der Ansiedlung in Deutschland.



Quelle: ots/GTAI