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Inhalte im Bereich: Wirtschaft



24. Jan. 2020

Widerstandsfähige Rally

Bemerkenswert beständig hat sich die Hausse an den Aktienmärkten in der abgeschlossenen Woche präsentiert. Der Dax hat endlich das alte Rekordhoch hinter sich gelassen und den Durchbruch über die Marke von 13.600 Zählern geschafft. Zuletzt lag er mit einem Wochenplus von 0,4 Prozent auf 13.577 Zähler nicht weit von der neuen Bestmarke entfernt. Dabei waren die Umstände durchaus widrig. Denn kaum hatten die USA und China den Waffenstillstand in ihrem Handelskonflikt besiegelt, stellte sich mit der im Reich der Mitte ausgebrochenen und sich ausbreitenden neuen Lungenkrankheit ein neuer für Un...

23. Jan. 2020

Von Eulen und Beulen

Die neue EZB-Präsidentin Christine Lagarde will sich geldpolitisch weder als "Falke" noch als "Taube" einordnen lassen - also weder als Zins-Hardlinerin noch als Vertreterin eines im Zweifelsfall eher lockeren Kurses. Sie wolle eine "Eule" sein, hat sie gesagt - weil Eulen als "weise" gelten. Wie um das zu dokumentieren, hat sie am Donnerstag eine goldene Eule am Revers getragen. Tatsächlich braucht Lagarde in den nächsten Monaten viel Weisheit, wenn sie am Ende - um mit einem bekannten Kinderbuch zu sprechen - keine "Eule mit der Beule" sein will.

22. Jan. 2020

Kratzer im Stern

Wer sein Auto gern auf Hochglanz poliert, kennt das Problem. Aus glatten, großen Flächen lassen sich kleinere Kratzer zwar noch leicht herauspolieren. An den verwinkelten und kantigen Stellen wie etwa dem Mercedes-Stern ist frischer Glanz derweil selten auf die Schnelle zu haben, und meist finden sich dort auch schneller neue Makel. Für die Politur eines Sterns braucht es eben nicht nur Feinarbeit, sondern auch eine Menge Geduld. Die wird derzeit auch den Daimler-Anlegern in hohem Maße abverlangt. Denn der Mercedes-Stern hat in den vergangenen eineinhalb Jahren durch Gewinnwarnungen, ernüch...

20. Jan. 2020

Eine Frage der Perspektive

Angela Merkel kann stolz nach Davos reisen. Pünktlich zum Klassentreffen der Elite aus Politik und Wirtschaft, dem Weltwirtschaftsforum, hat der Datenanbieter Bloomberg Deutschland zum Innovations-Weltmeister gekürt. Im "Bloomberg Innovation Index 2020" hat die Bundesrepublik Südkorea von der Spitze verdrängt. Das ist aller Ehren wert, zumal die Bloomberg-Ökonomen nicht im Verdacht stehen, der Bundesregierung Gefälligkeitsgutachten auszustellen. Doch blenden lassen sollte man sich davon nicht.

17. Jan. 2020

Banken und Sparer - Opfer der EZB-Politik

Deutschlands Geldhäuser sind keine Wohltätigkeitsvereine, die selbstlos Dienstleistungen erbringen, um Kunden froh zu machen. Es sind Unternehmen, die Geld verdienen wollen und sich neue Einnahmequellen erschließen müssen, wenn andere versiegen. Das sollte sich jeder vor Augen führen, der aus Prinzip über die Gebührenpolitik von Banken und Sparkassen jammert. Dass die Institute oft übers Ziel hinausschießen und teils unverschämt zulangen, ist eine andere Frage.

17. Jan. 2020

Dax 15000

Trotz kurzzeitig erheblicher geopolitischer Unsicherheiten sind die Aktienmärkte positiv ins neue Jahr gestartet. In den USA sind die Aktienindizes S&P 500, Dow Jones Industrial und Nasdaq 100 auf Rekordhöhen geklettert. Und der Dax, der 2019 satte 25,5 Prozent zugelegt hat, liegt nur knapp unter seinem am 23. Januar 2018 erreichten Allzeithoch von im Verlauf 13596,89 Punkten. Angesichts der beeindruckenden Hausse stellt sich jetzt die Frage, ob und wie lange die Aufwärtsbewegung bei Aktien anhält und wie hoch Dax & Co noch klettern können.

16. Jan. 2020

Krokodilstränen

Der Deal mit der Bundesregierung zum beschleunigten Braunkohleausstieg steht. Doch das Krokodil RWE weint dicke Tränen. Glaubt man Vorstandschef Rolf Martin Schmitz, dann deckt die Entschädigungssumme von 2,6 Mrd. Euro nicht die Kosten für die Abschaltung einiger sehr alter Kraftwerke bis Ende 2022 und das Ende des Tagebaus Hambach bis 2030.

15. Jan. 2020

Kleinstaaterei: Kommentar zum Kohlegipfel

Der beschleunigte Ausstieg aus der Kohleverstromung bis 2038 kostet inklusive Strukturwandelhilfen, Entschädigungen für die Unternehmen, Vorruhestandsgeldern und strompreisdämpfender Staatshilfen annähernd 100 Mrd. Euro. Das Geld ist vermutlich gut angelegt. Das Mammutprojekt soll die Erderwärmung bremsen. Es läge nahe, dass in den Verhandlungen über den genauen Fahrplan die Frage im Vordergrund steht, wie mit einem bestimmten Aufwand möglichst viel CO2 eingespart wird - oder wie eine bestimmte Menge CO2 mit möglichst wenig Aufwand eingespart wird.

14. Jan. 2020

US-Banken in der besten aller Welten

Ups, sie haben es wieder getan. Wie bereits im dritten Quartal haben die US-Finanzkonzerne J.P. Morgan und Citi auch im vierten Quartal die Prognosen der Marktbeobachter übertroffen. Dabei waren die Erwartungen der Analysten durchaus hoch gesteckt, nachdem sich im Jahresverlauf zunehmend abgezeichnet hatte, dass die Geschäftsmodelle bestens geeignet sind, um Handelskonflikt und Zinssenkung wegzustecken.

13. Jan. 2020

Neue Spielregeln

Siemens ist Wirbel gewohnt. Die Liste der Aufregerthemen reicht vom Schmiergeldskandal bis zur Debatte über Gasturbinen auf der Krim. Die jüngsten Turbulenzen sind trotzdem einzigartig. Ein marginaler 18-Millionen-Auftrag für ein Kohlebergwerk im fernen Australien kostet den Konzern den Kredit, den er sich mit seiner gesellschaftspolitischen Positionierung in den vergangenen Jahren erarbeitet hat. Klimaschützer mit Fridays for Future an der Spitze treiben Siemens samt seinem Chef Joe Kaeser vor sich her. Was ist daraus zu lernen?