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Inhalte im Bereich: Wirtschaft



20. Jan. 2020

Eine Frage der Perspektive

Angela Merkel kann stolz nach Davos reisen. Pünktlich zum Klassentreffen der Elite aus Politik und Wirtschaft, dem Weltwirtschaftsforum, hat der Datenanbieter Bloomberg Deutschland zum Innovations-Weltmeister gekürt. Im "Bloomberg Innovation Index 2020" hat die Bundesrepublik Südkorea von der Spitze verdrängt. Das ist aller Ehren wert, zumal die Bloomberg-Ökonomen nicht im Verdacht stehen, der Bundesregierung Gefälligkeitsgutachten auszustellen. Doch blenden lassen sollte man sich davon nicht.

17. Jan. 2020

Banken und Sparer - Opfer der EZB-Politik

Deutschlands Geldhäuser sind keine Wohltätigkeitsvereine, die selbstlos Dienstleistungen erbringen, um Kunden froh zu machen. Es sind Unternehmen, die Geld verdienen wollen und sich neue Einnahmequellen erschließen müssen, wenn andere versiegen. Das sollte sich jeder vor Augen führen, der aus Prinzip über die Gebührenpolitik von Banken und Sparkassen jammert. Dass die Institute oft übers Ziel hinausschießen und teils unverschämt zulangen, ist eine andere Frage.

17. Jan. 2020

Dax 15000

Trotz kurzzeitig erheblicher geopolitischer Unsicherheiten sind die Aktienmärkte positiv ins neue Jahr gestartet. In den USA sind die Aktienindizes S&P 500, Dow Jones Industrial und Nasdaq 100 auf Rekordhöhen geklettert. Und der Dax, der 2019 satte 25,5 Prozent zugelegt hat, liegt nur knapp unter seinem am 23. Januar 2018 erreichten Allzeithoch von im Verlauf 13596,89 Punkten. Angesichts der beeindruckenden Hausse stellt sich jetzt die Frage, ob und wie lange die Aufwärtsbewegung bei Aktien anhält und wie hoch Dax & Co noch klettern können.

16. Jan. 2020

Krokodilstränen

Der Deal mit der Bundesregierung zum beschleunigten Braunkohleausstieg steht. Doch das Krokodil RWE weint dicke Tränen. Glaubt man Vorstandschef Rolf Martin Schmitz, dann deckt die Entschädigungssumme von 2,6 Mrd. Euro nicht die Kosten für die Abschaltung einiger sehr alter Kraftwerke bis Ende 2022 und das Ende des Tagebaus Hambach bis 2030.

15. Jan. 2020

Kleinstaaterei: Kommentar zum Kohlegipfel

Der beschleunigte Ausstieg aus der Kohleverstromung bis 2038 kostet inklusive Strukturwandelhilfen, Entschädigungen für die Unternehmen, Vorruhestandsgeldern und strompreisdämpfender Staatshilfen annähernd 100 Mrd. Euro. Das Geld ist vermutlich gut angelegt. Das Mammutprojekt soll die Erderwärmung bremsen. Es läge nahe, dass in den Verhandlungen über den genauen Fahrplan die Frage im Vordergrund steht, wie mit einem bestimmten Aufwand möglichst viel CO2 eingespart wird - oder wie eine bestimmte Menge CO2 mit möglichst wenig Aufwand eingespart wird.

14. Jan. 2020

US-Banken in der besten aller Welten

Ups, sie haben es wieder getan. Wie bereits im dritten Quartal haben die US-Finanzkonzerne J.P. Morgan und Citi auch im vierten Quartal die Prognosen der Marktbeobachter übertroffen. Dabei waren die Erwartungen der Analysten durchaus hoch gesteckt, nachdem sich im Jahresverlauf zunehmend abgezeichnet hatte, dass die Geschäftsmodelle bestens geeignet sind, um Handelskonflikt und Zinssenkung wegzustecken.

13. Jan. 2020

Neue Spielregeln

Siemens ist Wirbel gewohnt. Die Liste der Aufregerthemen reicht vom Schmiergeldskandal bis zur Debatte über Gasturbinen auf der Krim. Die jüngsten Turbulenzen sind trotzdem einzigartig. Ein marginaler 18-Millionen-Auftrag für ein Kohlebergwerk im fernen Australien kostet den Konzern den Kredit, den er sich mit seiner gesellschaftspolitischen Positionierung in den vergangenen Jahren erarbeitet hat. Klimaschützer mit Fridays for Future an der Spitze treiben Siemens samt seinem Chef Joe Kaeser vor sich her. Was ist daraus zu lernen?

10. Jan. 2020

Rekordfieber am Bondmarkt

Das Jahr 2020, das erst wenige Handelstage alt ist, hat es für die Kapitalmarktteilnehmer ganz schön in sich. Da sind zunächst die Spannungen am Persischen Golf, die an den Aktienmärkten für Kursrückschläge und an den Rentenmärkten infolge der Flucht in Sicherheit für Renditerückgänge infolge sorgten. Zuletzt beruhigte sich die Lage ein wenig. An den Aktienmärkten setzten die Kurse zur Erholung an, und der Dax ging wieder auf Tuchfühlung mit seinem zwei Jahre alten Rekordhoch, das mancher am Freitag der abgelaufenen Woche vor der Einstellung sah, die dann aber doch ausblieb.

10. Jan. 2020

Wo der Handel stirbt, sterben Stadtzentren und Dorfgemeinschaften

Angesichts immer weiter abnehmender Kundenzahlen hat der Handelsverband Deutschland (HDE) in einem Brief an Bundesinnenminister Horst Seehofer vor dramatischen Folgen gewarnt. "Die Probleme der Händler bringen ganze Innenstädte ins Wanken. Wo der Handel stirbt, sterben Stadtzentren und Dorfgemeinschaften", so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Das berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung" (NOZ), der der Brief vorliegt. Genth bezeichnete den Handel gerade in ländlichen Regionen als "Kitt für die gesamte Gesellschaft", da sich drei Viertel der Händler überbetrieblich für das Gemeinwohl eng...

9. Jan. 2020

Milliarden als Tranquilizer

Ein Rekord ist es doch nicht geworden, aber mit 49 Mrd. sfr hat die Schweizerische Nationalbank auch 2019 einen Riesengewinn eingefahren. Es ist das zweithöchste Ergebnis nach dem 54-Mrd.-sfr-Coup im Jahr 2017. Die Verteilungsfrage sorgt in der Schweizer Politik schon seit Längerem für intensive Diskussionen. Nachdem zunächst verschiedene Ideen über die Schaffung eines Staatsfonds im Raum standen, sind nun andere Vorstellungen in den Vordergrund gerückt. So möchte der Schweizerische Gewerkschaftsbund einen bedeutenden Teil der Gewinne in die staatliche Vorsorgekasse (AHV) lenken. Er kann da...