Vier Wochen nach dem Ende des Besuchsverbots in den NRW-Pflegeheimen kommt es nach Auskunft von Heimträgern immer häufiger zu Konflikten mit Angehörigen. Sie beklagen, dass Besucher vermehrt Schutzregeln nicht mehr einhielten. Es komme zu Diskussionen und sogar zu Aggressivität gegenüber Beschäftigten, sagte Hans Peter Knips, Landesbeauftragter des Verbandes privater Anbieter sozialer Dienste, der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Samstagsausgabe). "Wir haben oft verbale Auseinandersetzungen mit Angehörigen, die bis an die Grenze des Ertragbaren gehen." Er warnt: Auch wenn Infektionszahlen zurückgingen, seien die Heime immer noch in Habachtstellung: "Wenn wir das Virus einmal im Haus haben, ist das ein Dammbruch."