Skip to main content
Frankfurter Rundschau
Mittwoch, 13. März 2024 um 17:44 Uhr
Wörter | Min. Lesezeit |

Hilfe, Protest, Niederlage

Frankfurt (ots) - Richtig ist es, dass die Bundeswehr sich an der Luftbrücke für Gaza beteiligen will, weil die Menschen dringend Nahrung und Medikamente brauchen. Mit den zusätzlichen Lieferungen kritisieren die helfenden Staaten aber auch die israelische Regierung von Benjamin Netanjahu. Die stellt im Krieg gegen die Hamas nicht sicher, dass die Zivilistinnen und Zivilisten in Gaza versorgt werden. Zugleich verdeutlicht die Aktion eine politische Niederlage. Schließlich ist es den USA mit arabischen Staaten nicht gelungen, dass Netanjahu einer Feuerpause zustimmt oder bereit ist, über Auswege aus dem Konflikt zu sprechen. Es scheint ihn auch wenig zu interessieren, dass immer mehr der Eindruck entsteht, Israel verwandele den Verteidigungskrieg in einen Vernichtungsfeldzug. Netanjahu nutzt das Dilemma der USA und Deutschlands aus. Sie sind solidarisch mit Israel und können den Druck auf deren Regierung kaum erhöhen, weil sie das Land sonst schwächen würden im Kampf gegen die Hamas und die Hisbollah.



Quelle: ots/Frankfurter Rundschau