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Erwachsenenbildung in Osterode stärken

Bei seiner ersten Pressekonferenz in Osterode formuliert Thomas Eberwien als neuer Geschäftsführer der Kreisvolkshochschule Südniedersachsen ein klares Ziel. "Gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gilt es die Erwachsenenbildung in Osterode zu stärken", kündigt Eberwien an. Der 50-jährige leitet seit 2010 als Geschäftsführer erfolgreich die Volkshochschule Göttingen und ist seit 7. Januar 2015 auch neuer Geschäftsführer der KVHS Südniedersachsen gGmbH. Eberwien ist damit Nachfolger von Göttingens Kreisrat Riethig, der die KVHS zuletzt ehrenamtlich geleitet hat.

Geschrieben von KVHS Osterode am . Veröffentlicht in Bildung.
Foto: Landkreis OHA

Bei seiner ersten Pressekonferenz in Osterode formuliert Thomas Eberwien als neuer Geschäftsführer der Kreisvolkshochschule Südniedersachsen ein klares Ziel. "Gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gilt es die Erwachsenenbildung in Osterode zu stärken", kündigt Eberwien an. Der 50-jährige leitet seit 2010 als Geschäftsführer erfolgreich die Volkshochschule Göttingen und ist seit 7. Januar 2015 auch neuer Geschäftsführer der KVHS Südniedersachsen gGmbH. Eberwien ist damit Nachfolger von Göttingens Kreisrat Riethig, der die KVHS zuletzt ehrenamtlich geleitet hat.

„Mit Thomas Eberwien haben wir genau den richtigen Mann für die Aufgabe gewinnen können. Er vereint erwachsenbildnerische Erfahrung mit ausgewiesenen Managementqualitäten", so der Aufsichtsratsvorsitzende Landrat Bernhard Reuter. Auch der stellvertretende Vorsitzende, der Osteroder Erste Kreisrat Gero Geißlreiter, setzt Hoffnungen in Eberwiens Wirken. Eberwien habe den Auftrag, die Fusion zwischen der VHS Göttingen und der Kreisvolkshochschule Südniedersachsen erfolgreich abzuschließen.

"Das wichtigste bei der Fusion sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Gemeinsam möchte ich mit motivierten, kompetenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Strukturen und Abläufe der dann gemeinsamen Gesellschaft erarbeiteten und entwickeln. Dabei wird weder die KVHS der VHS etwas überstülpen, noch umgekehrt. Wir wollen das Beste aus zwei Welten zusammenführen", sagt Eberwien. Die Erwachsenenbildung habe gerade im ländlichen Raum eine Zukunft.

Wie an vielen Standorten in Niedersachsen habe die Erwachsenenbildung in der gesamten Region aber mit Veränderungen zu kämpfen. So könne auch die Statistik der KVHS keine steigenden Teilnehmerzahlen in Osterode ausweisen. „Landesweit steht der Bildungssektor unter Druck“, weiß Eberwien. Während die KVHS in Osterode im Jahr 2012 noch deutlich über 300 Kurse anbieten konnte, sind es im neuen Programmheft weniger als 200 Kurse. Damit sind im ganzen Landkreis Osterode etwa so viele Angebote vorhanden, wie für den deutlich kleineren Raum Duderstadt. "Diese Veränderungen im Angebot müssen wir analysieren und nach Möglichkeit in einer Teamleistung umkehren“, beschreibt Eberwien die Herausforderung.

Der neue Geschäftsführer kann sich vorstellen, den Geschäftsstellen in der neuen, gemeinsamen Gesellschaft deutlich mehr Entscheidungskompetenzen zu übertragen und damit die Eigenverantwortung vor Ort zu stärken. Die lokale Verwurzelung soll weiter im Zentrum der Arbeit stehen. Dies ist auch schon als ein erster Wunsch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an ihn herangetragen worden. Gleichzeitig sieht er in einer engen Verzahnung zwischen den Geschäftsstellen einen Mehrwert für alle Geschäftsstellen. Die hauptamtlichen Geschäftsstellen will Eberwien erhalten und personell sowie inhaltlich stärken. Osterode soll dabei eine wesentliche Rolle zukommen und die Geschäftsstelle einen Verantwortungsbereich für die gesamte KVHS übernehmen.

Auf die Frage nach der Kündigung, die zwei Mitarbeiter der KVHS Osterode ausgesprochen hatten, gibt der Erste Kreisrat Gero Geißlreiter eine klare Antwort. "Wir bedauern das Ausscheiden und danken für die Zusammenarbeit." Nachdem diese Mitarbeiter die Fusion der KVHS mit der VHS abgelehnt und sich öffentlich dagegen geäußert hätten, sei eine vertrauensvolle Zusammenarbeit nicht mehr möglich gewesen. Die Kündigungen seien daher nur folgerichtig. Die Mitarbeiter würden den Weg für einen konstruktiven Fusionsprozess freimachen, an dessen Ende die Stärkung die Erwachsenenbildung in Osterode stehen werde, zeigt sich Geißlreiter optimistisch.