Immer mehr Anträge auf Mutter-/Vater-Kind-Kuren werden abgelehnt
Die Krankenkassen lehnen immer häufiger Anträge auf Mutter-/Vater-Kind-Kuren ab. 152.765 Familien stellten im Jahr 2017 einen Antrag, davon wurden 25.248 nicht bewilligt. Das waren 16,5 Prozent und somit jeder sechste Fall, wie aus einer Antwort des Bundesgesundheitsministeriums auf eine Anfrage der Linkspartei hervorgeht, die der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) vorliegt.
Die Krankenkassen lehnen immer häufiger Anträge auf Mutter-/Vater-Kind-Kuren ab. 152.765 Familien stellten im Jahr 2017 einen Antrag, davon wurden 25.248 nicht bewilligt. Das waren 16,5 Prozent und somit jeder sechste Fall, wie aus einer Antwort des Bundesgesundheitsministeriums auf eine Anfrage der Linkspartei hervorgeht, die der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) vorliegt.
Im Jahr 2014 hatte die Ablehnungsquote bei 11,7 Prozent gelegen, damals waren 18.256 Anträge nicht bewilligt worden. Seitdem ist also sowohl die Zahl der nicht bewilligten Kuren gestiegen als auch deren Anteil, wie aus der Antwort hervorgeht. Im selben Zeitraum wuchs zudem der Berg der unerledigten Anträge um mehr als 4000 Fälle von 10.772 im Jahr 2014 auf 15.104 im Jahr 2017. Aktuellere Zahlen liegen nicht vor.
"Rehabilitation ist - wie Prävention - ein gesetzlicher Anspruch der Versicherten", betonte Linken-Sozialexpertin Sabine Zimmermann im Gespräch mit der NOZ. Verzögerungen oder Ablehnungen von Reha-Maßnahmen machten nicht selten chronisch krank, und wer den Widerspruch scheue, werde aussortiert. "Das ist Kostendämpfungspolitik auf dem Rücken der schwächsten Versicherten und muss ein Ende haben."