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Altmaiers Anti-Angebot

Es klingt nach einem großzügigen Angebot, was Wirtschaftsminister Peter Altmaier den USA unterbreitet: Alle Autozölle sollen auf null gesenkt werden. Das dürfte US-Präsident Trump kaum zufriedenstellen, er will auch in anderen Bereichen Zugeständnisse. Denn die US-Hersteller sind überwiegend auf dem Heimatmarkt erfolgreich, weil die Konkurrenz einfach besser ist. Nicht umsonst werden die meisten Autos aus den USA nicht von GM oder Chrysler, sondern von BMW & Co. exportiert, die dort Werke haben.

Geschrieben von Florian Rinke am . Veröffentlicht in Meinung.
Peter Altmaier
Peter Altmaier
Foto: Olaf Kosinsky / CC BY-SA 3.0 de (via Wikimedia Commons)

Es klingt nach einem großzügigen Angebot, was Wirtschaftsminister Peter Altmaier den USA unterbreitet: Alle Autozölle sollen auf null gesenkt werden. Das dürfte US-Präsident Trump kaum zufriedenstellen, er will auch in anderen Bereichen Zugeständnisse. Denn die US-Hersteller sind überwiegend auf dem Heimatmarkt erfolgreich, weil die Konkurrenz einfach besser ist. Nicht umsonst werden die meisten Autos aus den USA nicht von GM oder Chrysler, sondern von BMW & Co. exportiert, die dort Werke haben.

Die Langwierigkeit des Handelsstreits sorgt für Verunsicherung und schadet der Wirtschaft - sollte aber auch Anlass sein, sich noch stärker grundlegende Gedanken zu machen. Denn Deutschlands relative wirtschaftliche Bedeutung dürfte in den kommenden Jahrzehnten weltweit eher sinken. Umso wichtiger ist, dass die deutschen Unternehmen in Zukunftsfeldern Schlüsselpositionen besetzen: bei digitalen Plattformen für Verkehr und Industrie, bei Energietechnologie und Medizin, idealerweise auch im Zahlungsverkehr. Je wichtiger die deutsche und europäische Wirtschaft sind, desto schwerer lassen sie sich durch Zölle stoppen.



Quelle: ots/Rheinische Post