Bürgervotum ist schwere Bürde
Elon Musk wird sich ärgern. Denn das Bürgervotum in Grünheide ist für Teslas Wachstumspläne in der Hauptstadtregion eine nachhaltige, schwere Bürde. Musk hat das Ziel, im Jahr 2030 bis zu 20 Millionen E-Autos zu verkaufen.
Elon Musk wird sich ärgern. Denn das Bürgervotum in Grünheide ist für Teslas Wachstumspläne in der Hauptstadtregion eine nachhaltige, schwere Bürde. Musk hat das Ziel, im Jahr 2030 bis zu 20 Millionen E-Autos zu verkaufen.
Und mit den Tesla-Wachstumsraten der vergangenen Jahre wäre das sogar möglich. Doch auch wenn es am Ende nur halb so viele werden, würde die Kapazität der Gigafactory Berlin-Brandenburg am Ende kaum ausreichen, um genug Autos für europäische Tesla-Käufer zu produzieren.
Aktuell ist in Grünheide der Ausbau der Jahresproduktion auf eine Million Fahrzeuge geplant. Kommt der gerade in Entwicklung befindliche Tesla-Kleinwagen auf den Markt, der in Brandenburg gebaut werden soll, könnte Tesla diese Kapazität schnell erreichen. Und dann stellt sich die Frage: Wie kann das deutsche Tesla-Werk noch wachsen?
Dass die 100 Hektar Wald dann angerührt werden, gegen dessen Bebauung Grünheide sich nun ausgesprochen hat, ist wenig wahrscheinlich. Der Bebauungsplan ist nun erst einmal vom Tisch. Sich als Gemeindevertreter über das Bürgervotum hinwegzusetzen, wäre politischer Suizid. Die Gemeinde wollte die Abstimmung schließlich. Jetzt gibt es nach heftigem Ringen ein eindeutiges Ergebnis. Die Lokalpolitik wird nun versuchen, kleinere Teillösungen zu schaffen, um wenigstens den Bahnhofs- und Straßenbau zu ermöglichen.
Tesla hat mit dem Votum die Quittung für seine unzureichende Kommunikation mit der Öffentlichkeit bekommen. Zwar hat das Unternehmen zuletzt mehr Aufwand betrieben. Die Gegner der Fabrik waren in der Vergangenheit aber meistens sehr viel lauter.