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Bundesregierung vertreibt die Windenergiebranche

Grünen-Umweltexperte Oliver Krischer hat den Stillstand beim Ausbau der Windenergie als "absolutes Desaster" bezeichnet. "Dafür trägt die Bundesregierung die direkte Verantwortung", sagte Krischer der "Neuen Osnabrücker Zeitung" mit Blick auf aktuelle Zahlen. Er betonte: "Während die Bundesregierung mehr Klimaschutz verspricht und Europa von einer Hitzewelle überrollt wird, treibt Energieminister Peter Altmaier die Windenergiebranche aus dem Land."

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Meinung.
Foto: Bruno Glätsch / CC0 (via Pixabay)

Grünen-Umweltexperte Oliver Krischer hat den Stillstand beim Ausbau der Windenergie als "absolutes Desaster" bezeichnet. "Dafür trägt die Bundesregierung die direkte Verantwortung", sagte Krischer der "Neuen Osnabrücker Zeitung" mit Blick auf aktuelle Zahlen. Er betonte: "Während die Bundesregierung mehr Klimaschutz verspricht und Europa von einer Hitzewelle überrollt wird, treibt Energieminister Peter Altmaier die Windenergiebranche aus dem Land."

Krischer forderte, die Bundesregierung müsse endlich Möglichkeiten schaffen, damit Bürger und Gemeinden auch finanziell von Windprojekten in ihrer Umgebung profitieren könnten und kleine Windprojekte nicht weiter bürokratisch ausgebremst würden. Auch allgemein anerkannte standardisierte Maßstäbe für den Naturschutz habe das Bundesverfassungsgericht längst eingefordert. "Die Bundesregierung darf sich angesichts der dramatischen Situation nicht länger zurücklehnen, sondern muss endlich handeln", verlangte der Grünen-Politiker. Andernfalls werde es immer unwahrscheinlicher, dass Deutschland seine Klimaziele erreiche. Nur wenn bei der Windenergie eine Kehrtwende gelinge, könne der drohende Verlust von Zehntausenden Arbeitsplätzen abgewendet werden, so Krischer.

Im ersten Halbjahr 2019 lag der Bruttozubau in der Windkraft deutschlandweit bei 287 Megawatt beziehungsweise 86 Anlagen. Im Vergleich zum bereits schwachen Vorjahreszeitraum war dies ein Rückgang von 82 Prozent. Das geht aus Zahlen der Deutschen Windguard im Auftrag der Verbände BWE und VDMA Power Systems hervor.



Quelle: ots/Neue Osnabrücker Zeitung