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Von Abschieben bis Integrieren - Arbeit ohne Ende

Immer weniger Flüchtlinge kommen in Deutschland, in Thüringen an. Das verschafft hierzulande allen eine Verschnaufpause. Endlich! Jetzt kann und muss abgearbeitet werden, was im vergangenen Jahr auf der Strecke geblieben ist. Höchste Zeit, die ausstehenden Asylverfahren zu einem Ende zu bringen. Höchste Zeit, Flüchtlinge, die sich hier unrechtmäßig aufhalten, abzuschieben. Es ist aber auch höchste Zeit, mit der Integrationen derer zu beginnen, die dauerhaft in diesem Land leben werden.

Geschrieben von Nils R. Kawig am . Veröffentlicht in Meinung.
Foto: FS1 - Community TV Salzburg / Flickr (CC BY 2.0)

Immer weniger Flüchtlinge kommen in Deutschland, in Thüringen an. Das verschafft hierzulande allen eine Verschnaufpause. Endlich! Jetzt kann und muss abgearbeitet werden, was im vergangenen Jahr auf der Strecke geblieben ist. Höchste Zeit, die ausstehenden Asylverfahren zu einem Ende zu bringen. Höchste Zeit, Flüchtlinge, die sich hier unrechtmäßig aufhalten, abzuschieben. Es ist aber auch höchste Zeit, mit der Integrationen derer zu beginnen, die dauerhaft in diesem Land leben werden.

Und dabei geht es nicht nur um Sprachkurse oder die Unterbringung in Wohnungen statt Sammelunterkünften. Es geht vor allem auch darum, zu überprüfen, welche Asylbewerber fit gemacht werden können für den Arbeitsmarkt. Wenn das aufgrund von Sprachbarrieren kurzfristig nicht gelingen kann, so müssen Konzepte entwickelt werden, wie diese Zuwanderer sinnvoll beschäftigt werden können. Nichts wäre gefährlicher als Langeweile bei den meist jungen Männern. Und noch eines ist wichtig: Es muss gelingen, Kontakt zwischen Deutschen und Flüchtlingen herzustellen, damit Parallelgesellschaften gar nicht erst entstehen.

Wer allerdings glaubt, die sogenannte Flüchtlingskrise sei schon überstanden, der irrt. Wenn der Hauptfluchtweg über den Balkan versperrt ist, werden sich die Betroffenen andere Wege suchen. Deshalb gehen Experten davon aus, dass die Flüchtlingszahlen in diesem Jahr wieder deutlich steigen werden. Trotzdem will der Bund keine Prognose abgeben. Das bringt Landespolitiker wie Thüringens Migrationsminister Dieter Lauinger zurecht auf die Palme. Er verlangt von Bundesinnenminister de Maizière, dass er seine Hausaufgaben erledigt. Auch dazu kann eine Verschnaufpause sinnvoll genutzt werden.



Quelle: ots/Thüringische Landeszeitung