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Wohnen für Studenten: Es wird immer enger

Wohnen wird für Studenten in Deutschland immer teurer. Das zeigt der neue Studentenwohnpreisindex des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) und der Deutschen Real Estate Funds (DREF) in Kooperation mit ImmobilienScout24. In manchen Städten haben die Mieten seit 2010 um mehr als ein Drittel zugelegt.

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Lifestyle.
Für Studenten wird es immer schwieriger, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Die Mieten steigen seit Jahren stark an.
Für Studenten wird es immer schwieriger, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Die Mieten steigen seit Jahren stark an.
Foto: Jaro.p / CC BY-SA 3.0 via Wikipedia

Wohnen wird für Studenten in Deutschland immer teurer. Das zeigt der neue Studentenwohnpreisindex des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) und der Deutschen Real Estate Funds (DREF) in Kooperation mit ImmobilienScout24. In manchen Städten haben die Mieten seit 2010 um mehr als ein Drittel zugelegt.

In den deutschen Großstädten wird es eng: Studenten konkurrieren mit jungen Berufstätigen und Rentnern um bezahlbare, kleine Wohnungen – und die Studenten drohen aufgrund geringerer Einkommen zu verlieren, wie der Studentenwohnpreisindex zeigt.

Demnach sind die Mieten für Studentenwohnungen seit 2010 nirgends so stark gestiegen wie in Berlin, nämlich um 37 Prozent. Auf Platz zwei liegt mit Osnabrück – plus 25 Prozent – eine der kleineren Studentenstädte. „Dafür ist vor allem die zu geringe Bautätigkeit verantwortlich“, erklärt IW-Immobilienökonom Philipp Deschermeier. In kleineren Städten schlägt die hohe Nachfrage – aufgrund steigender Studentenzahlen und Zuwanderung – tendenziell stärker auf die Mieten durch als in Metropolen. Doch auch München (plus 25 Prozent) und Stuttgart (plus 21 Prozent) haben stark zugelegt. In Frankfurt, Bonn und Heidelberg fiel der Anstieg mit 8 bis 14 Prozent moderat aus.

Deutschlandweit bleibt München das teuerste Pflaster: Studenten müssen in der bayerischen Landeshauptstadt für eine typische Studentenwohnung – 30 Quadratmeter, Einbauküche und nah an der Uni – durchschnittlich 615 Euro Warmmiete zahlen. Am günstigsten ist Leipzig mit 316 Euro. Berlin liegt mit 407 Euro im Mittelfeld.

„Die studentischen Einkommen können da kaum noch mithalten“, warnt IW Immobilienexperte Michael Voigtländer. „Die Kommunen müssen endlich handeln und vor allem mehr Bauland ausweisen.“ Auch sollte das Baurecht dereguliert werden, damit Investoren leichter in den Wohnungsmarkt einsteigen können. Nur wenn die Zahl der Wohnungen steigt, wird sich der Markt zumindest etwas entspannen. „Auch die kleineren Studentenstädte sind aufgrund der aktuellen Entwicklung für Investoren sehr attraktiv“, betont Felix Bauer, CEO der Deutsche Real Estate Funds.



Quelle: IW Köln