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Mit ein paar Federstrichen die Welt erklären: Globus-Grafiken werden 70

Die dpa-infografik, einst als "Globus-Kartendienst" gegründet, feiert Geburtstag: Vor 70 Jahren begann ein kleines Büro damit, "graphische Darstellungen aus Politik und Wirtschaft" zu vertreiben. Heute ist das 100-prozentige Tochterunternehmen der dpa der führende Anbieter für Erklär- und Infografiken in Deutschland. Und während der Beginn vor sieben Jahrzehnten nur Zeichnungen in Schwarzweiß auf grobem Papier kannte, ist die Gegenwart farbig, hochauflösend und digital.

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Medien.
Wo wäre die Kurve heute? Globus-Grafik von 1962.
Wo wäre die Kurve heute? Globus-Grafik von 1962.
Foto: obs/dpa Deutsche Presse-Agentur

Die dpa-infografik, einst als "Globus-Kartendienst" gegründet, feiert Geburtstag: Vor 70 Jahren begann ein kleines Büro damit, "graphische Darstellungen aus Politik und Wirtschaft" zu vertreiben. Heute ist das 100-prozentige Tochterunternehmen der dpa der führende Anbieter für Erklär- und Infografiken in Deutschland. Und während der Beginn vor sieben Jahrzehnten nur Zeichnungen in Schwarzweiß auf grobem Papier kannte, ist die Gegenwart farbig, hochauflösend und digital.

Gegründet wurde Globus am 27. Juni 1946 in Hannover vom Journalisten Bernhard Huttner, und die erste Grafik erklärte die Atombombentests auf dem Bikini-Atoll. Beschrieben wurde in den Anfangsjahren auch der Kalorienverbrauch im Vergleich zur Vorkriegszeit oder dass 1947 statistisch 8,2 Menschen in einer Wohnung lebten und damit mehr als doppelt so viele wie 1939. Verschickt wurden die Grafiken mit der Post im Briefumschlag. Später zog Globus nach Hamburg, 1972 begann eine Kooperation mit der dpa und 1988 wurde die Firma schließlich von dpa übernommen. Gesendet wurde da natürlich längst per Funk. Heute verbreitet die dpa-infografik neben den tagesaktuellen dpa-Grafiken wöchentlich 14 Globus-Grafiken, ferner Kindergrafiken, Sportgrafiken und interaktive Produktionen. Zu den Globus-Kunden gehören neben klassischen Medien vor allem auch Schulen, Bildungseinrichtungen und Buchverlage.

"Ich bin mit Globus-Grafiken aufgewachsen", sagte dpa-Chefredakteur Sven Gösmann. "Ich kannte sie aus meinen Schulbüchern, dann aus der Tageszeitung, und ich habe immer bewundert, wie man mit ein paar Federstrichen die Welt erklären konnte."

"Früher waren Grafiken kleine, handgezeichnete Kunstwerke", sagte infografik-Art-Director Dr. Raimar Heber. "Heute arbeiten wir längst computergestützt, aber die hohe gestalterische und redaktionelle Qualität bleibt unser Erkennungsmerkmal."

"Erfreulich ist, wie gut Grafiken gerade auch mobil und in den sozialen Medien funktionieren", sagte infografik-Geschäftsführer Frank Rumpf. "Das zeigt, wie sehr in unserer multimedialen Welt der Bedarf gewachsen ist, komplizierte Sachverhalte zu visualisieren und auf den Punkt zu bringen."



Quelle: ots/dpa