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Trauer um Alfred Neven DuMont

Berlin (ots) - Der Bundesverband deutscher Zeitungsverleger (BDZV) trauert um sein Ehrenmitglied im Präsidium und früheren BDZV-Präsidenten Professor Alfred Neven DuMont. Der Ehrenvorsitzende des Aufsichtsrats der Mediengruppe M. DuMont Schauberg und Verleger des "Kölner Stadt-Anzeigers", des "Express" (Köln), der "Mitteldeutschen Zeitung" (Halle), der "Berliner Zeitung" und des "Berliner Kuriers" sowie der "Hamburger Morgenpost" ist am 30. Mai 2015 in seinem 89. Lebensjahr gestorben.

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Medien.
Foto: © Raimond Spekking / CC-BY-SA-4.0 (via Wikimedia Commons)

Berlin (ots) - Der Bundesverband deutscher Zeitungsverleger (BDZV) trauert um sein Ehrenmitglied im Präsidium und früheren BDZV-Präsidenten Professor Alfred Neven DuMont. Der Ehrenvorsitzende des Aufsichtsrats der Mediengruppe M. DuMont Schauberg und Verleger des "Kölner Stadt-Anzeigers", des "Express" (Köln), der "Mitteldeutschen Zeitung" (Halle), der "Berliner Zeitung" und des "Berliner Kuriers" sowie der "Hamburger Morgenpost" ist am 30. Mai 2015 in seinem 89. Lebensjahr gestorben.

BDZV-Präsident Helmut Heinen würdigte Alfred Neven DuMont, der "mehr als 60 Jahre im Familienunternehmen M. DuMont Schauberg in unvergleichlicher Manier die doppelte Funktion des Zeitungsverlegers als publizistischer Kopf und als wirtschaftlich verantwortlicher Unternehmer gelebt" habe. Der Verleger habe sein Amt als BDZV-Präsident in schwierigen Zeiten für die Branche angetreten. Mit dem Presserechtsrahmengesetz sei es um eine der wichtigsten medienpolitischen Diskussionen der bundesrepublikanischen Geschichte gegangen. Alfred Neven DuMont habe seinerzeit "größten Schaden von den Zeitungen abgewendet".

Alfred Neven DuMont hatte als 28-Jähriger die Tätigkeit im elterlichen Verlagshaus aufgenommen, an dessen Spitze er in der elften Generation stand. Zuvor hatte er in Köln und München Philosophie, Geschichte und Literatur studiert, anschließend beim Axel Springer Verlag und bei der "Süddeutschen Zeitung" in München erste verlagspraktische Erfahrungen erworben und ein Studium an der Medial School of Journalism an der North Western University of Chicago absolviert. 1957 wurde er Herausgeber der Kulturzeitschrift "Magnum", drei Jahre später Herausgeber des "Kölner Stadt-Anzeigers". 1964 gründete Alfred Neven DuMont die Boulevardzeitung "Express". Nach dem Tod seines Vaters Dr. Kurt Neven DuMont wurde er alleiniger Herausgeber von "Kölner Stadt-Anzeiger" und "Express". Den Vorsitz der Geschäftsführung des Verlags führte Alfred Neven DuMont bis 1990; seither stand er an der Spitze des Aufsichtsrats; im Januar 2015 übergab er den Vorsitz an Christian DuMont Schütte und wurde selbst zum Ehrenvorsitzenden des Gremiums ernannt.

Über das erfolgreiche Wirken im eigenen Unternehmen hinaus setzt sich Neven DuMont Jahrzehnte lang mit großem Engagement für die gemeinsamen Belange der deutschen Zeitungsverleger ein. 1970 wurde er in das Präsidium des BDZV berufen, zehn Jahre später wählte ihn die Delegiertenversammlung zum Präsidenten. An der Spitze des BDZV trat Neven DuMont vor allem für die Erhaltung der Pressevielfalt und die Sicherung der publizistischen Funktion des Verlegers ein. Daneben lag ihm die Förderung des journalistischen Nachwuchses am Herzen. Als BDZV-Präsident engagierte Alfred Neven DuMont sich auch nachdrücklich für die Beteiligung der Zeitungen an den elektronischen Medien.

In Anerkennung seines erfolgreichen und vielfältigen Engagements im Präsidentenamt, das er bis 1984 ausübte, wurde der Kölner Verleger zum Ehrenmitglied des BDZV-Präsidiums ernannt. Außerdem war er langjähriges Mitglied im Vorstand des Zeitungsverleger Verbands Nordrhein-Westfalen. Seine Verdienste um die deutsche Presse sind vielfach gewürdigt worden, unter anderem mit dem großen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik mit Stern. Im Oktober 2001 wurde ihm von der Universität Halle eine Honorarprofessur für Medienpolitik und Ökonomie verliehen. Wenige Monate zuvor hatte ihn die Stadt Köln zum Ehrenbürger ernannt.



Quelle: BDZV