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Bundesregierung arbeitet an eigenem Messenger

Die Bundesregierung will einen unabhängigen deutschen Behördenmessenger als Alternative zu WhatsApp entwickeln. "Ein sicherer, plattformunabhängiger und behördenübergreifender Messengerdienst für Behörden ist aus Sicht der Bundesregierung sinnvoll", sagt das zuständige Bundesinnenministerium (BMI) dem Fachdienst "Tagesspiegel Background Digitalisierung & KI". In der Bundesverwaltung seien dazu bereits diverse Aktivitäten im Gange.

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Technik.
Foto: Pete Linforth / CC0 (via Pixabay)

Die Bundesregierung will einen unabhängigen deutschen Behördenmessenger als Alternative zu WhatsApp entwickeln. "Ein sicherer, plattformunabhängiger und behördenübergreifender Messengerdienst für Behörden ist aus Sicht der Bundesregierung sinnvoll", sagt das zuständige Bundesinnenministerium (BMI) dem Fachdienst "Tagesspiegel Background Digitalisierung & KI". In der Bundesverwaltung seien dazu bereits diverse Aktivitäten im Gange.

So hat sich in der Konferenz der IT-Beauftragten eine ressortübergreifende Arbeitsgruppe unter der Leitung des BMI auch mit dem Aufbau von bundeseigenen Messengerdiensten befasst. "Im Sommer 2019 startete ein Proof of Concept (PoC)", erklärt das BMI. Ein weiterer befinde sich in Vorbereitung, danach sollen Pilotprojekte aufgebaut und erprobt werden.

Auch der Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber spricht sich für einen unabhängigen Behördenmessenger aus. Er verweist dabei auf das Beispiel Frankreich, wo der Regierungsmessenger Tchap auf Open-Source-Grundlage entwickelt wurde. "Ich denke, dass wir in Deutschland einen entsprechenden Weg einschlagen sollten", sagte Kelber. "Eventuell könnte man sogar in Kooperation mit Frankreich einen datenschutzfreundlichen Messenger-Dienst aufbauen, der mittelfristig als gesamteuropäische Lösung eine echte Alternative zu bestehenden Produkten auf dem Markt darstellen könnte", so Kelber.

https://background.tagesspiegel.de/digitalisierung/whatsapp-welche-alternativen-haben-behoerden



Quelle: ots/Der Tagesspiegel