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AfD kritisiert unzureichenden Kampf gegen wachsende Weltbevölkerung und mahnt Sanktionen an

Die AfD hält die Maßnahmen zur Begrenzung des weltweiten Bevölkerungswachstums für unzureichend. "Auch nach 60 Jahren Entwicklungspolitik und dem Einsatz von circa zwei Billionen Dollar ist man im Wesentlichen keinen Schritt vorangekommen. Die Verdoppelung der afrikanischen Bevölkerung bis 2050 wird in den westlichen Industrienationen bestenfalls zur Kenntnis genommen", sagte der afrikapolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bundestag, Dietmar Friedhoff, der "Neuen Osnabrücker Zeitung" anlässlich der an diesem Dienstag beginnenden Weltbevölkerungskonferenz in Nairobi. Sollten sich in Zukunft nur zehn Prozent von den Binnenvertriebenen innerhalb Afrikas auf den Weg nach Europa begeben, "würden unsere Systeme hier kollabieren".

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Politik.
Foto: Linus Schütz / CC0 (via Pixabay)

Die AfD hält die Maßnahmen zur Begrenzung des weltweiten Bevölkerungswachstums für unzureichend. "Auch nach 60 Jahren Entwicklungspolitik und dem Einsatz von circa zwei Billionen Dollar ist man im Wesentlichen keinen Schritt vorangekommen. Die Verdoppelung der afrikanischen Bevölkerung bis 2050 wird in den westlichen Industrienationen bestenfalls zur Kenntnis genommen", sagte der afrikapolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bundestag, Dietmar Friedhoff, der "Neuen Osnabrücker Zeitung" anlässlich der an diesem Dienstag beginnenden Weltbevölkerungskonferenz in Nairobi. Sollten sich in Zukunft nur zehn Prozent von den Binnenvertriebenen innerhalb Afrikas auf den Weg nach Europa begeben, "würden unsere Systeme hier kollabieren".

Nach Ansicht des AfD-Politikers müssten "die vorhandenen und verwendeten Mittel effektiver, zielgerichteter und kontrollierter eingesetzt werden". Projekte der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit seien "selbstverständlich an ernsthafte Familienplanungsmaßnahmen in Afrika" zu koppeln. Friedhoff kritisierte "das Nebeneinander einer Vielzahl von staatlichen, nichtstaatlichen und internationalen Akteuren, die ohne eine Gesamtkoordination in der derzeitigen Entwicklungshilfe tätig sind". Dies könne nicht zum Erfolg führen.

Nach Ansicht von Friedhoff ist ein Umdenken nötig: "Nur in Bildung zu investieren, ohne die Gesamtsituation im Blick zu haben, halte ich für grob fahrlässig. Wir müssen unsere Hilfe zurückfahren, um die dadurch geschaffenen künstlichen Systeme in Afrika zu beenden", sagte er der "NOZ". "Wir wollen eine wirtschaftliche Zusammenarbeit, unter der Voraussetzung, dass die afrikanischen Staaten auch Selbstverantwortung für sich und ihre Bürger übernehmen. Diese Selbstverantwortung müssen wir auch in unserem Interesse einfordern und notfalls bei Nichtbeachtung sanktionieren."

Von den Kirchen fordert Friedhoff mehr Verantwortungsbewusstsein. "Gerade die katholische Kirche behindert Fortschritte im Bereich der selbstbestimmten Fortpflanzung und Sexualität. Der Vatikan lehnt immer noch jegliche Form der modernen Familienplanung vehement ab. Und die Lehrmeinung des Heiligen Stuhls in wenig entwickelten Ländern hat immer noch starkes Gewicht", sagte Friedhoff. Gleichzeitig sprach sich der AfD-Politiker "strikt gegen jede Form von Abtreibung" aus.



Quelle: ots/Neue Osnabrücker Zeitung