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Hofreiter warnt Weber vor Verrat europäischer Werte

Vor der Entscheidung der Europäischen Volkspartei (EVP) über einen Ausschluss von Victor Orbans Fidesz-Partei an diesem Mittwoch hat Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter EVP-Spitzenkandidat Manfred Weber vor einem Verrat europäischer Werte gewarnt. "Wenn Weber Orbans anti-demokratische Politik jetzt schluckt, weil er auf die Stimmen der ungarischen EP-Abgeordneten schielt, um sich zum EU-Kommissionspräsidenten wählen zu lassen, dann hängt er damit genau die europäischen Werte an den Nagel, die er eigentlich verteidigen sollte", sagte Hofreiter der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Politik.
Anton Hofreiter
Anton Hofreiter
Foto: Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen CC BY 2.0 (via Flickr)

Vor der Entscheidung der Europäischen Volkspartei (EVP) über einen Ausschluss von Victor Orbans Fidesz-Partei an diesem Mittwoch hat Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter EVP-Spitzenkandidat Manfred Weber vor einem Verrat europäischer Werte gewarnt. "Wenn Weber Orbans anti-demokratische Politik jetzt schluckt, weil er auf die Stimmen der ungarischen EP-Abgeordneten schielt, um sich zum EU-Kommissionspräsidenten wählen zu lassen, dann hängt er damit genau die europäischen Werte an den Nagel, die er eigentlich verteidigen sollte", sagte Hofreiter der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Die Entscheidung über den Ausschluss dürfe "nicht zum Schmierentheater werden", sagte Hofreiter. Ungarns Premier habe seinen Kurs nicht revidiert. "Die Konsequenz muss der Ausschluss von Fidesz aus der EVP sein."

"Auch Annegret Kramp-Karrenbauer darf dieses Spiel nicht mitspielen", sagte Hofreiter weiter. "Als Vorsitzende einer Partei, die Orban zu oft umschmeichelt hat, muss sie ihr Schweigen brechen und ein klares Zeichen setzen, dass sie Rechtstaatlichkeit und Meinungsfreiheit in Europa nicht nur in Sonntagsreden hochhält."

Anlass der EVP-Beratungen in Brüssel ist eine Kampagne gegen EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker. Orban stehe aber nicht nur wegen seiner "hetzerischen Plakatkampagne" in der Kritik, "sondern weil er in Ungarn die Medien gleichgeschaltet hat, die Unabhängigkeit der Gerichte schwächt und kritische Bürger und jede politische Opposition in die Mangel nimmt", sagte Hofreiter.



Quelle: ots/Neue Osnabrücker Zeitung