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Die üble Botschaft von Lahore

Menschen feiern Ostern als fröhliches Fest. Und für Christen ist dieses Fest mehr als nur die Ankündigung des Frühlings. Unabhängig von der jeweiligen Jahreszeit wird rund um den Erdkreis der Auferstehung gedacht. Genau auf diese Gruppe zielte der Anschlag von Lahore. Er galt ganz bewusst den christlichen Familien, die sich dort in einem Park versammelt hatten. Ein Taliban-Sprecher hat dies nicht nur bestätigt, er hat sogar weiteren Terror angekündigt.

Geschrieben von Gerlinde Sommer am . Veröffentlicht in Themen.
Mauj Darya Schrein in Lahore
Mauj Darya Schrein in Lahore
Foto: Musab Bin Noor / CC BY-SA 3.0 (via Wikimedia Commons)

Menschen feiern Ostern als fröhliches Fest. Und für Christen ist dieses Fest mehr als nur die Ankündigung des Frühlings. Unabhängig von der jeweiligen Jahreszeit wird rund um den Erdkreis der Auferstehung gedacht. Genau auf diese Gruppe zielte der Anschlag von Lahore. Er galt ganz bewusst den christlichen Familien, die sich dort in einem Park versammelt hatten. Ein Taliban-Sprecher hat dies nicht nur bestätigt, er hat sogar weiteren Terror angekündigt.

Lahore ist weit weg. Aber wir, die wir so viel halten vom wahren Kern des christlichen Abendlandes, wir, die wir das christliche Abendland nicht nur im Munde führen, sondern im Herzen tragen, müssen diesen Menschen, die mitten aus dem Leben gerissen wurden, ganz nah sein. Dieser Terror meint uns. Er meint jedenfalls das, was diesen hierzulande oft so gering geschätzten Glauben als Fundament unserer Art zu leben ausmacht. Christsein, das bedeutet ja etwas. Das heißt nicht nur, getauft zu sein.

Frohe Ostern haben wir uns gewünscht in diesen Tagen. Bei uns kann jeder seinen Glauben oder Nichtglauben leben, wie er will. Er darf nach seinem Willen und Wollen glücklich werden. Mit diesem oder jenem Gott. Mit keinem oder vielen Göttern. Anderswo müssen Menschen sterben, weil sie glauben. Das hat auch mit dem Kern der Botschaft zu tun, für den die Christenheit steht. Reden wir jetzt nicht von den Irrungen, Wirrungen und Übeln, die falsch verstandener Religionskrieg auch einst von hier ausgehend mit sich brachte. Reden wir von der Christen-Hatz. Und stellen wir uns die Frage, wie die Taliban und ihre Brüder im Geiste, ob nun IS oder andere, von ihrem blutigen Handwerk abgebracht werden können.



Quelle: ots/Thüringische Landeszeitung