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Der Patient im Mittelpunkt

Neue Wege der Versorgung von Patienten erforschen, die Bevölkerung über Chancen und Risiken neuer Gesundheitstechnologien aufklären und Patienten sicheren Zugang zu ihren Gesundheitsdaten schaffen - das sind nach Ansicht der Teilnehmer an der BMBF-"ZukunftsNacht" besonders wichtige Aufgaben.

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Themen.
Foto: Thomas Köhler

Neue Wege der Versorgung von Patienten erforschen, die Bevölkerung über Chancen und Risiken neuer Gesundheitstechnologien aufklären und Patienten sicheren Zugang zu ihren Gesundheitsdaten schaffen - das sind nach Ansicht der Teilnehmer an der BMBF-"ZukunftsNacht" besonders wichtige Aufgaben.

Rund 200 Bürgerinnen und Bürger sowie Vertreter von Politik und Wissenschaft waren dazu am Dienstagabend mit Bundesforschungsministerin Johanna Wanka ins Gespräch gekommen. Unter dem Titel "Gesundheit neu denken - Wohlergehen durch Hightech-Medizin und Selbstoptimierung?" diskutierten die Teilnehmer mehr als zwei Stunden über die Rolle von Zukunftstechnologien in der Medizin, über den Trend, die eigenen Gesundheitsdaten per Smartphone zu überwachen und über Gesundheitsbildung. Die Ergebnisse des Bürgerdialogs werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ausgewertet und in die Entwicklung langfristiger Innovationsstrategien einbezogen.

"Kaum etwas bestimmt unser Leben so sehr wie unsere eigene Gesundheit. Die Forschung für ein gesundes Leben ist deshalb eine von sechs Zukunftsaufgaben der neuen Hightech-Strategie der Bundesregierung", sagte Wanka. "Das erste BMBF-ZukunftsForum hat uns wichtige Impulse dazu geliefert, welche Erwartungen die Menschen in Deutschland an die Gesundheitsforschung haben. Besonders wichtig war den Bürgerinnen und Bürgern in der Diskussion aber auch, dass die Kompetenzen jedes einzelnen mit der technologischen Entwicklung Schritt halten können und dafür entsprechende Bildungsangebote entwickelt werden. Wir werden diese Ergebnisse sehr ernst nehmen."

Eingerahmt wurde die ZukunftsNacht durch Einschätzungen und Gesprächsbeiträge verschiedener Experten. Dabei waren die Schweizer eHealth-Forscherin Andréa Belliger, der Berliner Neurologe und Schlaganfallspezialist Heinrich Audebert, der Göttinger Pharmakologe und Toxikologe Heyo Kroemer, der Berliner IT-Stratege Peter Langkafel sowie der Münchner Unternehmensberater und Gründer von Quantified Self Deutschland, Florian Schumacher.

Die ZukunftsNacht "Gesundheit neu denken" war Abschluss und Höhepunkt des ersten ZukunftsForums des BMBF. Ein ZukunftsForum besteht aus jeweils drei Elementen: Dem ZukunftsMonitor, einer repräsentativen Umfrage zum Thema, dem ZukunftsTag, einem ganztägigen Workshop und der ZukunftsNacht mit der Bundesforschungsministerin. Bei dem Workshop hatten am 22. August bereits 60 Bürgerinnen und Bürger aus ganz Deutschland mit Wissenschaftlern über Chancen und Risiken von Gesundheitstechnologien diskutiert. Die von ihnen erarbeiteten Empfehlungen wurden von den Gästen der ZukunftsNacht weiter vertieft und per Abstimmung gewichtet.

So sprach sich die Mehrheit der Teilnehmenden am Abend bei der Frage nach künftigen Forschungszielen dafür aus, die Versorgungsforschung zu stärken. Bei der Frage, welche Rahmenbedingungen für die Gesundheitstechnologien von morgen angepasst werden müssten, war es den Teilnehmenden ein Anliegen, Patienten einen sicheren Zugang zu ihren eigenen Gesundheitsdaten zu schaffen. Auch die Forderung, in der Bevölkerung ein stärkeres Bewusstsein für Chancen und Risiken neuer Gesundheits- und Pflegetechnologien zu schaffen, fand beim Bürgerdialog besonderes Gewicht. Eine Mehrheit sprach sich dafür aus, die Gesundheitsbildung besonders zu fördern.

Das ZukunftsForum "Gesundheit neu denken" bildete den Auftakt zu einer Dialogserie des BMBF, die bis zum Sommer 2017 verschiedene Zukunftsthemen aufgreifen wird. Für das nächste Jahr sind zwei ZukunftsForen zu den Themen "Tauschen, Teilen, Selbermachen" und "Zukunft der Arbeit" geplant. Das erste ZukunftsForum des BMBF fand im Rahmen der Regierungsstrategie "Gut leben in Deutschland" statt.



Quelle: BMBF