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Verkehrssicherheitsrat: Radfahrer müssen vor Unfällen im toten Winkel geschützt werden

Zum Europäischen Tag des Fahrrads an diesem Montag (3. Juni) haben der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) und die Björn Steiger Stiftung von der Bundesregierung gefordert, mehr zu tun, um Radfahrer vor Unfällen im toten Winkel zu schützen. Der Bund müsse noch in diesem Jahr die staatlichen Fördergelder deutlich aufstocken, um Lastwagen mit Abbiegeassistenten auszurüsten, die den Fahrer beim Abbiegen vor Radlern im toten Winkel warnen. Das verlangen beide Organisationen in einer Mitteilung, die der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vorliegt. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) müsse mehr Tempo bei dem Einbau der Assistenzsysteme machen.

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Themen.
Foto: WikimediaImages / CC0 (via Pixabay)

Zum Europäischen Tag des Fahrrads an diesem Montag (3. Juni) haben der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) und die Björn Steiger Stiftung von der Bundesregierung gefordert, mehr zu tun, um Radfahrer vor Unfällen im toten Winkel zu schützen. Der Bund müsse noch in diesem Jahr die staatlichen Fördergelder deutlich aufstocken, um Lastwagen mit Abbiegeassistenten auszurüsten, die den Fahrer beim Abbiegen vor Radlern im toten Winkel warnen. Das verlangen beide Organisationen in einer Mitteilung, die der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vorliegt. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) müsse mehr Tempo bei dem Einbau der Assistenzsysteme machen.

"Ein Abbiegeassistent rettet Menschenleben", sagte der Präsident der Björn Steiger Stiftung, Pierre-Enric Steiger: "Es ist die Aufgabe des Staates, seine Bürger zu schützen und deshalb mehr Fördergelder für die freiwillige Nachrüstung mit solchen Assistenten zur Verfügung zu stellen." Das unterstützte auch DVR-Hauptgeschäftsführer Christian Kellner: "Je mehr Güterkraftfahrzeuge mit Abbiegeassistenten ausgestattet sind, desto geringer ist das Risiko für tödlich endende Abbiegeunfälle."

Das Bundesverkehrsministerium hatte Ende Januar 2019 ein Förderprogramm in Höhe von fünf Millionen Euro pro Jahr bis 2021 aufgelegt - als Anreiz, Lastwagen und Busse freiwillig mit Abbiegeassistenten auszustatten. Aufgrund der vielen eingegangenen Anträge waren die Fördermittel allerdings innerhalb weniger Tage aufgebraucht. "Der Bedarf ist riesig und ihn zu befriedigen, rettet Leben", betonten Steiger und Kellner gleichermaßen.

Europaweit sollen Abbiegeassistenten ab 2022 für neue Fahrzeugtypen gesetzliche Pflicht werden, ab 2024 für alle neu zugelassenen Fahrzeuge innerhalb der EU. Nach Angaben des Automobilclubs ACE kommen jedes Jahr Dutzende Radfahrer in Deutschland bei Abbiegeunfällen mit Lastwagen ums Leben. Die Zahl der Schwerverletzten ist dreistellig.

Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat hat als Verein das Ziel, Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu fördern. Die Björn Steiger Stiftung setzt sich bundesweit für eine bessere Notfallhilfe ein.



Quelle: ots/Neue Osnabrücker Zeitung