Zum Hauptinhalt springen
G7-Agrarministertreffen

Welthungerhilfe warnt vor "drastischem Anstieg" der Zahl Hungernder

Vor dem G7-Agrarministertreffen am heutigen Freitag hat die Welthungerhilfe vor einem "noch drastischeren Anstieg" der Zahl der Hungernden infolge des Ukraine-Krieges gewarnt.

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Themen.
Derzeit leiden weltweit 800 Millionen Menschen unter Hunger. Grund ist nicht nur der Krieg, sondern auch "Systemfehler", die Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) und seine Kollegen dringend beheben müssten.
Derzeit leiden weltweit 800 Millionen Menschen unter Hunger. Grund ist nicht nur der Krieg, sondern auch "Systemfehler", die Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) und seine Kollegen dringend beheben müssten.
Foto: Srikanth4sravya / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)

Vor dem G7-Agrarministertreffen am heutigen Freitag hat die Welthungerhilfe vor einem "noch drastischeren Anstieg" der Zahl der Hungernden infolge des Ukraine-Krieges gewarnt.

Um das zu verhindern, müssten die Agrarminister "schnellstmöglich angemessene Akuthilfen auf den Weg bringen", sagte Welthungerhilfe-Vizepolitikchef Rafael Schneider im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Der Preisanstieg für Lebensmittel durch den Ukraine-Krieg treibe ansonsten die Zahl der Hungernden weiter in die Höhe.

Derzeit litten weltweit 800 Millionen Menschen unter Hunger, sagte Schneider der "NOZ". Grund sei nicht nur der Krieg, sondern auch "Systemfehler", die Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) und seine Kollegen dringend beheben müssten. Zudem dürften Maßnahmen gegen akute Versorgungsengpässe nicht auf Kosten des Umweltschutzes gehen.

Die Welthungerhilfe kritisierte insbesondere den Plan Özdemirs, den Weizenanbau zu erleichtern, um den Ausfall der Einfuhren aus der Ukraine zu kompensieren: "Auf ökologisch wichtige Brachflächen für den Getreideanbau in der EU zurückzugreifen ist sehr kurzfristig gedacht", sagte Schneider. "Stattdessen muss die landwirtschaftliche Entwicklung im globalen Süden verbessert werden, regionaler Handel mit Agrargütern gestärkt, Importquellen ausgeweitet und Kleinbauern unterstützt werden."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung