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Erstmals: Nandu beim NABU - aber auch neue ausgesetzte Exoten

Sonntagnachmittag erreichten die ersten Anrufe bezüglich eines großen Laufvogels das NABU-Artenschutzzentrum. Besorgte Bürger hatten im Bereich Gifhorn Winkel einen Nandu oder Emu beobachtet. Bei Inspektion dieses Gebietes hatte sich der Vogel jedoch verzogen.

Geschrieben von Naturschutzbund Niedersachsen am . Veröffentlicht in Umwelt.
Foto: Roberto Verzo / Flickr (CC)

Sonntagnachmittag erreichten die ersten Anrufe bezüglich eines großen Laufvogels das NABU-Artenschutzzentrum. Besorgte Bürger hatten im Bereich Gifhorn Winkel einen Nandu oder Emu beobachtet. Bei Inspektion dieses Gebietes hatte sich der Vogel jedoch verzogen.

Am Montag bei einbrechender Dämmerung erhielten die Mitarbeiter erneut Meldungen. Herr Joachim Neumann und Frau Bärbel Rogoschik fuhren direkt zum Ort der Sichtungen und konnten mit Hilfe von sehr engagierten Anwohnern, im letzten Licht, das Tier in einen Schuppen treiben und mit Wasser und Futter versorgen. Am folgenden Tag wurde der Nandu in einem geliehenen Pferdehänger in das NABU-Artenschutzzentrum Leiferde gebracht und bewohnt jetzt eines der Storchengehege.

„Der Nandu macht einen menschengewohnten Eindruck. Ich kann mir vorstellen, dass er aus dem Landkreis Gifhorn, aus einer privaten Haltung stammt“, berichtet Bärbel Rogoschik. „Wer Kenntnis hat, wo das Tier herkommen könnte, sollte sich bitte unbedingt mit dem NABU-Artenschutzzentrum in Verbindung setzen“.

Nandus sind südamerikanische Laufvögel, also nicht flugfähig und haben eine Schulterhöhe von ca. einem Meter. Auf der Flucht können sie sechzig Stundenkilometer erreichen. Seit 13 Jahren leben in Nordwestmecklenburg mittlerweile über einhundert Tiere, deren Ursprung sich aus wenige entwichene Exemplare zurückführen lässt.

Leider gibt es auch 2 weitere Exoten im Zentrum. Am Wochenende wurden vor einer Tierarztpraxis im Karton ein Grüner Leguan und eine Königspython ausgesetzt. Beide Tiere sind in einem schlechten Allgemeinzustand.

Wer Pflegepatenschaften für diese Tiere übernehmen möchte, kann sich gerne an das NABU-Artenschutzzentrum wenden.

Für Rückfragen:

Bärbel Rogoschik
NABU Artenschutzzentrum
Telefon: 05373/6677, Telefax: 05373/1260
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.