Flugbereitschaft stößt CO2 einer Kleinstadt aus
Die Bundesregierung stößt über ihre Flugbereitschaft in einem Jahr fast so viel Kohlendioxid aus wie eine deutsche Kleinstadt. Das geht aus einer Aufstellung des für die Flugbereitschaft zuständigen Verteidigungsministeriums über die Flüge der Ministerien sowie des Bundeskanzleramtes hervor, die dem Berliner Fachdienst "Tagesspiegel Background Mobilität" vorliegt.
Die Bundesregierung stößt über ihre Flugbereitschaft in einem Jahr fast so viel Kohlendioxid aus wie eine deutsche Kleinstadt. Das geht aus einer Aufstellung des für die Flugbereitschaft zuständigen Verteidigungsministeriums über die Flüge der Ministerien sowie des Bundeskanzleramtes hervor, die dem Berliner Fachdienst "Tagesspiegel Background Mobilität" vorliegt.
Der CO2-Ausstoß der gesamten Flotte lag demnach bei knapp 3000 Flügen in der Zeit von Mai 2018 bis April 2019 bei etwas über 40.000 Tonnen. Das entspricht nahezu einer deutschen Kleinstadt mit mehreren Tausend Einwohnern, legt man den statistischen Durchschnittsverbrauch von 11,3 Tonnen CO2 pro Jahr eines Deutschen zu Grunde.
Innerhalb eines Jahres flogen die Maschinen innerhalb Deutschlands 90 Mal für das Bundeskanzleramt und 69 Mal für das Bundespräsidialamt. Das Justizministerium verzichtete dagegen auf Inlandsflüge, das Gesundheits- und das Landwirtschaftsministerium auf Kontinentalflüge. Bei den Langstreckenflügen ist das Auswärtige Amt für mehr als 4000 Tonnen CO2 verantwortlich, das Bundespräsidialamt und das Kanzleramt für jeweils etwa 2500 Tonnen. Das Umweltministerium hat in keiner der drei Kategorien überhaupt einen Flug angegeben. Etwa die Hälfte der Gesamtsumme der 40.000 Tonnen CO2 gehen auf Ausbildungsflüge zurück.