Skip to main content
Wörter | Min. Lesezeit |

Illegalen Waffendeals: Staatsanwaltschaft Stuttgart erhebt Anklage

In das Thema "Illegale Waffengeschäfte" ist jetzt Bewegung gekommen. Die Untersuchungen der Staatsanwaltschaft Stuttgart mündeten heute (5. November 2016) in eine Anklageerhebung gegen sechs Angeschuldigte wegen des Vorwurfs des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontroll- und Außenwirtschaftsgesetz.

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Wirtschaft.
Foto: Staff Sgt. Isaac A. Graham

In das Thema "Illegale Waffengeschäfte" ist jetzt Bewegung gekommen. Die Untersuchungen der Staatsanwaltschaft Stuttgart mündeten heute (5. November 2016) in eine Anklageerhebung gegen sechs Angeschuldigte wegen des Vorwurfs des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontroll- und Außenwirtschaftsgesetz.

Zuvor schon hatte der Südwestrundfunk (SWR) mehrfach über dubiose Waffenlieferungen deutscher Hersteller in Krisenländer berichtet. SWR-Autor und Regisseur Daniel Harrich hat bei seinen jahrelangen Recherchen die schmutzigen Waffendeals aufgedeckt, durch die deutsche Sturmgewehre in den mexikanischen Drogenkrieg gerieten.

Erstmals ausgestrahlt wurden seine Ergebnisse in der SWR/rbb-Dokumentation "Waffen für die Welt - Export außer Kontrolle" Anfang 2014 im Ersten. In der kürzlich mit dem Marler Fernsehpreis für Menschenrechte ausgezeichneten Dokumentation hat Harrich gezeigt, unter welch fragwürdigen Umständen das Sturmgewehr G36 des Oberndorfer Herstellers Heckler und Koch in mexikanische Provinzen gelangte, in die der Waffenexport verboten ist. Die weiteren Recherchen von Daniel Harrich und SWR-Redakteur Thomas Reutter dienten als Grundlage für den Spielfilm "Meister des Todes", der innerhalb eines Themenabends am 23. September 2015 im Ersten gezeigt wurde. Teil des Themenabends war auch die SWR/BR-Doku "Tödliche Exporte" von Daniel Harrich. Das ARD-Politikmagazin "Report Mainz" des SWR hat zudem herausgefunden, dass bei der Lieferung von mehr als 10.000 Sturmgewehren vom Typ G36 an mexikanische Polizeieinheiten Auflagen des Bundesaußenministeriums nicht eingehalten worden sind.



Quelle: ots / SWR