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Jungfer investiert in neue CO2-freie Druck-Technologie

Mittelständler als Vorreiter – weltweit einmalig.

HERZBERG AM HARZ. Mit der Investition in eine weltweit einmalige Pilotanlage übernimmt die Jungfer Druckerei und Verlag GmbH in Herzberg am Harz eine Vorreiterrolle und etabliert einen neuen Standard in der Druckbranche.

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Wirtschaft.
Geschäftsleitung Jungfer: Guido Lang, Roger Mellinghausen, Andreas Wulf
Geschäftsleitung Jungfer: Guido Lang, Roger Mellinghausen, Andreas Wulf
Foto: Druckerei Jungfer

Mittelständler als Vorreiter – weltweit einmalig.

HERZBERG AM HARZ. Mit der Investition in eine weltweit einmalige Pilotanlage übernimmt die Jungfer Druckerei und Verlag GmbH in Herzberg am Harz eine Vorreiterrolle und etabliert einen neuen Standard in der Druckbranche.

Kernstück der neuen Technologie ist ein erdgasbetriebenes Turbinenkraftwerk, das sowohl Strom als auch Heißgas liefert. Alle für das Unternehmen wichtigen Energieformen (Strom, Heißgas, Wärme) werden hiermit direkt vor Ort erzeugt. Der über den Eigenbedarf hinaus produzierte elektrische Strom wird in das örtliche Netz eingespeist. Die Trockner der sieben Druckanlagen bei Jungfer werden aus dem Turbinen-Kraftwerk mit Heißgas versorgt. Bei der bisher üblichen Trocknung der Druckfarben auf den nassen Papierbahnen wurden Erdgas und Mineralöl verbrannt, um die erforderliche Hitze zu erzeugen. So entstand schadstoffhaltige Abluft, die bei der herkömmlichen Trocknergeneration ebenfalls bei hohen Temperaturen verbrannt werden musste. Die Folge waren hohe CO2-Emissionen.

Bei der neuen Trocknung mit Heißgas werden die in der Abluft enthaltenen Mineralöle und Druck-Chemikalien zurückgewonnen. So wird nicht nur jede CO2-Emission vermieden, es werden sogar rund 99% der in der Farbe enthaltenen Mineralöle aufgefangen und können wieder verwendet werden.

Zum Unternehmen:

Jungfer gehört zu den fünf führenden Rollenoffset-Druckereien in Deutschland. Die Druckerei erwirtschaftet einen Umsatz von rund 110 Millionen Euro jährlich. 300 Mitarbeiter, darunter 25 Auszubildende, produzieren an sieben Tagen der Woche rund um die Uhr Beilagen und Prospekte für Großkunden in Deutschland und den angrenzenden europäischen Nachbarländern. Dabei werden pro Jahr rund 100 000 Tonnen Papier und 4 000 Tonnen Farbe verarbeitet. Sieben großvolumige Druckanlagen produzieren im Heatset-Druckverfahren in erster Linie Zeitungsbeilagen, die fertig gefalzt und geschnitten die Maschinen verlassen.