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MINT-Berufe: Es fehlen mehr Arbeitskräfte denn je

Die OECD lobt Deutschland in ihrem Bericht „Bildung auf einen Blick“ für die akademische und duale Ausbildung im MINT-Bereich – zu Recht. Dennoch fehlen immer mehr Arbeitskräfte im naturwissenschaftlich-technischen Bereich. Um die Lücke zu schließen, muss noch mehr in den Nachwuchs investiert werden.

Geschrieben von Sarah Berger am . Veröffentlicht in Wirtschaft.
Das Angebot an gut ausgebildeten Ingenieuren stimmt – doch die Nachfrage überwiegt.
Das Angebot an gut ausgebildeten Ingenieuren stimmt – doch die Nachfrage überwiegt.
Foto: Jens P. Raak / Pixabay CC0

Die OECD lobt Deutschland in ihrem Bericht „Bildung auf einen Blick“ für die akademische und duale Ausbildung im MINT-Bereich – zu Recht. Dennoch fehlen immer mehr Arbeitskräfte im naturwissenschaftlich-technischen Bereich. Um die Lücke zu schließen, muss noch mehr in den Nachwuchs investiert werden.

Laut des OECD-Berichts ist Deutschland Spitzenreiter bei der Studienanfänger- und Absolventenquote in den wichtigen MINT-Fächern. Auch die hohe Qualität der Ausbildung bekommt ein Lob. Das Angebot in den mathematischen, naturwissenschaftlichen und technischen Fächern stimmt also. Allerdings steht dem auch eine weiterhin hohe und wachsende Nachfrage gegenüber. Die MINT-Arbeitskräftelücke hat im August mit 274.600 einen neuen Höchststand erreicht.

Am drängendsten erweist sich die Situation in den nicht-akademischen MINT-Berufen. Hier hat die Arbeitskräftelücke innerhalb eines Jahres um rund 50 Prozent zugelegt. Aber auch der Engpass bei MINT-Akademikern hält sich beharrlich. Der von einigen voreilig diagnostizierte Schweinezyklus, wonach sich Nachfrage- und Angebotsüberschüsse auf dem Arbeitsmarkt abwechseln, hat sich im MINT-Bereich als komplette Fehlprognose erwiesen. Trotz deutlich gestiegener Studierendenzahlen kommen die meisten MINT-Absolventen nach wie vor problemlos am Arbeitsmarkt unter. Auch die OECD lobt den in Deutschland gut aufeinander abgestimmten Übergang von Bildungssystem und Arbeitsmarkt. Probleme haben dagegen immer mehr Unternehmen bei der Suche nach Ingenieuren und anderen Fachkräften.



Quelle: IW Köln