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Berliner Landesmusikrat fordert mehr fest angestellte Lehrer an Musikschulen

Der Vorsitzende des Landesmusikrats Berlin, Hubert Kolland, hat den Zustand der Berliner kommunalen Musikschulen scharf kritisiert. Nur sieben Prozent der Musikschullehrkräfte seien in der Hauptstadt fest angestellt, sagte Kolland im Interview mit der Tageszeitung "neues deutschland" (Dienstagausgabe).

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Regio-News.
Ehemaliger Standort der Schostakowitsch-Musikschule Berlin-Lichtenberg
Ehemaliger Standort der Schostakowitsch-Musikschule Berlin-Lichtenberg
Foto: Lotse / CC BY-SA 3.0 via Wikimedia

Der Vorsitzende des Landesmusikrats Berlin, Hubert Kolland, hat den Zustand der Berliner kommunalen Musikschulen scharf kritisiert. Nur sieben Prozent der Musikschullehrkräfte seien in der Hauptstadt fest angestellt, sagte Kolland im Interview mit der Tageszeitung "neues deutschland" (Dienstagausgabe).

Bundesweit liege die Festanstellungsquote dagegen bei rund 70 Prozent. Für Berlin fordert der Landesmusikrat mindestens 20 Prozent fest angestellte Lehrkräfte an Musikschulen.

Seit Ende Juli macht der Landesmusikrat mit einer Postkartenaktion auf die prekäre Situation der Lehrkräfte aufmerksam. Für "die international renommierte Musikstadt Berlin" sei die geringe Festanstellungsquote "ein Armutszeugnis", so Kolland. "Nur festangestellte Lehrkräfte können sich ganz auf den Unterricht konzentrieren." Der geringe Anteil an gesicherten Arbeitsplätzen habe zu einer Abwanderung von qualifiziertem Personal in andere Bundesländer geführt. Der Landesmusikrat weise seit Jahren auf diesen Missstand hin, sei jedoch bislang beim Senat auf taube Ohren gestoßen.

Die Resonanz auf die Postkartenaktion sei bislang positiv, erklärte Kolland. Mehr als 100 Politiker von SPD, CDU, Grünen und Linkspartei hätten bereits die Aktion unterstützt. "Nach der Wahl müssen müssen aber unsere Forderungen Eingang in die Koalitionsvereinbarung finden und vor allem zügig umgesetzt werden. Den Worten müssen endlich Taten folgen", forderte Kolland.



Quelle: ots/neues deutschland