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Coriant: Regierung handelt zu spät

Das Bundeswirtschaftsministerium prüft, ob der Verkauf des Telekommunikationstechnik-Herstellers Coriant an den US-Wettbewerber Infinera möglicherweise deutsche Sicherheitsinteressen berührt. Schließlich arbeiten die Bundesregierung und die Bundeswehr mit der Technik, die auch in dem Werk in Spandau hergestellt wird.

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Regio-News.
Foto: Filopedia / CC BY-SA 3.0 (via Wikimedia Commons)

Das Bundeswirtschaftsministerium prüft, ob der Verkauf des Telekommunikationstechnik-Herstellers Coriant an den US-Wettbewerber Infinera möglicherweise deutsche Sicherheitsinteressen berührt. Schließlich arbeiten die Bundesregierung und die Bundeswehr mit der Technik, die auch in dem Werk in Spandau hergestellt wird.

Dass die Regierung sich nun den Fall anschaut, ist richtig. Der Entschluss dazu kommt aber zu spät. Erst Ende Januar hatte das Wirtschaftsministerium überhaupt von der Übernahme Coriants durch Infinera erfahren - da war das Geschäft schon in trockenen Tüchern.

Für die Beschäftigten in Spandau dürfte das Prüfverfahren des Wirtschaftsministeriums zwar ein wenig Genugtuung bedeuten. Dennoch werden die Auswirkungen des Verkaufs schwer wieder zurückzudrehen seien: Die Verlagerung nach Thailand ist längst angeschoben, zudem haben wichtige Mitarbeiter Abfindungen kassiert und dem Werk am Siemensdamm den Rücken gekehrt. Der Fall Coriant/Infinera taugt deswegen nur noch als mahnendes Beispiel.



Quelle: ots/Berliner Morgenpost