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Einschulung in Berlin

Positiv in den Ernst des Lebens

Es gab sicherlich schon bessere Zeiten, um eine Schullaufbahn einzuschlagen. Aber das wissen die mehr als 36.000 Kinder ja nicht, die an diesem Sonnabend eingeschult werden. Für sie gehören Corona und all die damit verbundenen Merkwürdigkeiten bereits dazu.

Geschrieben von Joachim Fahrun am . Veröffentlicht in Regio-News.
Masken auch in der Schule, Abstand zu Lehrkräften, Erziehern und den Schulkameraden, regelmäßiges Lüften oder günstigenfalls auch Luftfilter im Klassenraum, all das wird auch für die Jüngsten der Berliner Schülerinnen und Schüler zum Alltag gehören.
Masken auch in der Schule, Abstand zu Lehrkräften, Erziehern und den Schulkameraden, regelmäßiges Lüften oder günstigenfalls auch Luftfilter im Klassenraum, all das wird auch für die Jüngsten der Berliner Schülerinnen und Schüler zum Alltag gehören.
Foto: Kelly Sikkema

Es gab sicherlich schon bessere Zeiten, um eine Schullaufbahn einzuschlagen. Aber das wissen die mehr als 36.000 Kinder ja nicht, die an diesem Sonnabend eingeschult werden. Für sie gehören Corona und all die damit verbundenen Merkwürdigkeiten bereits dazu.

Masken auch in der Schule, Abstand zu Lehrkräften, Erziehern und den Schulkameraden, regelmäßiges Lüften oder günstigenfalls auch Luftfilter im Klassenraum, all das wird auch für die Jüngsten der fast 400.000 Berliner Schülerinnen und Schüler zum Alltag gehören, ebenso wie regelmäßige Corona-Tests. Dass viele Lehrkräfte gerade an Grundschulen in sozialen Brennpunkten nicht für diesen Beruf ausgebildet sind, werden sie hoffentlich nicht so deutlich merken, wenn sich die Quer-, Seiten- und Sonstwie-Einsteiger schnell in ihre Tätigkeit einarbeiten.

Entgegen vieler Unkenrufe ist die erste Schulwoche einigermaßen störungsfrei gelaufen. Große Ausfälle wegen Corona-Infektionen sind nicht bekannt geworden. 201 Infektionen unter Hunderttausenden getesteten Kindern und Jugendlichen sind viel weniger als befürchtet. Wenn Eltern sich aufregen, dann über den Brief der Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD), indem sie den Zwölf- bis 17-Jährigen Hinweise zur Impfmöglichkeit gab, die als Beeinflussung verstanden werden können. Viele Jugendliche wollen aber die Impfung. Sie wollen wieder einfacher am Leben teilnehmen können.

Wir sollten uns also in den Debatten vorsehen und die Kleinsten nicht ohne Not verrückt machen bei ihrem Einstieg in den "Ernst des Lebens". Auch unter Corona-Bedingungen ist Schule allemal besser als das mehr oder weniger schlecht betreute Herumsitzen zu Hause.

Quelle: ots/Berliner Morgenpost