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Feuerwehrverband Osterode bleibt eigenständig

Am Samstag den 18.06.2016 fand im Martin-Luther-Haus in Herzberg die 66. Delegiertentagung des Kreisfeuerwehrverbandes Osterode am Harz statt. Verbandsvorsitzender Frank Regelin begrüßte neben den Delegierten der Feuerwehren die zahlreich erschienenen Gäste.

Geschrieben von Kreisfeuerwehrverband Osterode am . Veröffentlicht in Regio-News.
Geehrte und Beförderte
Geehrte und Beförderte

Am Samstag den 18.06.2016 fand im Martin-Luther-Haus in Herzberg die 66. Delegiertentagung des Kreisfeuerwehrverbandes Osterode am Harz statt. Verbandsvorsitzender Frank Regelin begrüßte neben den Delegierten der Feuerwehren die zahlreich erschienenen Gäste.

In seinem Bericht ging Frank Regelin auf die neuen Herausforderungen für die Feuerwehren vor Ort ein. „Festzustellen ist, dass sich die Aufgabenstellung der Feuerwehren auch im abgelaufenen Jahr immer mehr in Richtung die Feuerwehr „Mädchen für alles“ entwickelt hat“ so Frank Regelin, . „Die Erwartungshaltung auf professionelle Hilfe im Notfall ist in der Bevölkerung sehr hoch.“ Die lange Tradition des bestehenden dezentralen Systems der örtlichen Feuerwehr hat sich über viele Jahre bewährt und darf auch zukünftig nicht alleine mit haushaltspolitischen oder betriebswirtschaftlichen Aspekten bewertet werden. Eine Sorge bereitet die Tagesalarmsicherheit, die Städte und Gemeinden sind für die Alarmsicherheit verantwortlich, neben den Aufruf an ortsansässige Betriebe Feuerwehrleute für Einsätze freizustellen sind die Kommunen aufgefordert eigene Mitarbeiter in den Feuerwehrdienst zu integrieren.

Es ist zwar lobenswert wenn die Kommunen bei den ortsansässigen Betrieben Werbung für den Brandschutz und die Feuerwehr machen, aber selbst nicht mit gutem Beispiel vorangehen. Auch die Kommunen selbst sind gefordert. Es reicht nicht aus auf den Mitgliederversammlungen und bei sonstigen Gelegenheiten die Forderung Dienst in der Feuerwehr zu machen kundtun und selbst wenig dazu beitragen. So gibt es bei uns im Landkreis nur wenige Städte und Gemeinden die ihre Mitarbeiter in den Feuerwehrdienst integrieren. Gerade in klammen Zeiten wäre es äußerst sinnvoll und wichtig, eigene Kräfte, zum Beispiel vom Bauhof, Rathaus und sonstigen Einrichtungen für den Feuerwehrdienst zur Verfügung zu stellen.

Die Forderung der Hauptverwaltungsbeamten und der Politik, Dienst bei der Feuerwehr zu machen, die ja in unserem Sinne ist, sollte auch bei Personalentscheidungen der Städte- und Gemeinden selbst ein Einstellungskriterium sein. Einige Kommunen praktizierten dies erfolgreich, aber eben nur ganz wenige. Jede Minute, jeder Mann/ jede Frau zählt gerade bei Verkehrsunfällen mit eingeklemmten Personen, bei Bränden oder sonstigen bedrohlichen Ereignissen.

Im Jahr 2015 wurden die Feuerwehren im Landkreis Osterode zu insgesamt 1.048 Einsätzen gerufen. Während die Zahl der Brandeinsätze im Jahr 2015 mit 202 dem Vorjahresniveau entsprach stieg die Zahl der stieg die Zahl der technischen Hilfeleistungen auf 448 (326 – 2014) deutlich an. Ebenso ist eine Zunahme auf 226 bei den Fehlalarmen durch Brandmeldeanlagen zu verzeichnen (193 -2014).

Zum Stichtag 31.12.2015 leisteten in den 38 Ortsfeuerwehren und zwei Werkfeuerwehren im Landkreis insgesamt 1.544 Mitglieder ihren Dienst in den Einsatzabteilungen. Bemerkenswert ist, dass die Zahl der Einsätze bei weniger aktiven Feuerwehrmitgliedern und sinkender Einwohnerzahl stetig steigt.

Die 36 Ortsfeuerwehren und zwei Werkfeuerwehren bilden nach der Kreisfusion ab 01.11.2016 den 4. Brandschutzabschnitt „Nord“ des Landkreises Göttingen. Der Standort der feuerwehrtechnischen Zentrale wie auch die der Kreisausbildung bleiben in Katzenstein erhalten. Besonders begrüße Frank Regelin, dass es für die Kreisfeuerwehr zukünftig eine gemeinsame Satzung geben wird. Im Landkreis Osterode hat eine solche Satzung bislang nicht existiert.

Nachdem von der Niedersächsische Akademie für Brand- und Katastrophenschutz (NABK) in diesem Jahr nur 58 Prozent der im Landkreis benötigten Lehrgänge zugeteilt wurden, hat das Land den Bedarf erkannt. In einem Entschließungsantrag hat der Landtag beschlossen, in den nächsten Jahren in die Modernisierung der Akademie 90 Millionen Euro zu investieren. Bis zum Jahr 2018 soll die Kapazität dahingehend gesteigert werden, dass alle angeforderten Lehrgänge durchgeführt werden können. In diesem Zusammenhang so Regelin, lehnt der Kreisfeuerwehrverband Osterode den Vorschlag, die Ausbildung der Truppführer von der NABK auf die Kreisausbildung zu verlagern, entschieden ab. Die Durchführung derartiger Lehrgänge ist durch die Kreisausbildungsstätte weder logistisch noch personell zu leisten und muss daher zwingend an den NABK`s in Celle und Loy fortgeführt werden.

Am Ende seines Berichts bedankte sich Frank Regelin, allen für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Kreisjugendfeuerwehrwart Richard Gerigk berichtete dass in den 33 bestehenden Jugendfeuerwehren 514 Mädchen und Jungen aktiv sind. Nach der letzte Gründung in Hattorf sind in den nun 11 Kinderfeuerwehren 237 Kinder im Alter zwischen 6 und 10 Jahre mit Spaß bei der Sache. Die Kreisjugendfeuerwehr wird in der Zeit vom 27.06.-02.07.2016 ein Zeltlager mit 180 Teilnehmern im Südseecamp in Wietzen durchführen.

Im Berichtszeitraum musste die Kreisfeuerwehrbereitschaft zu mehreren Einsätzen ausrücken so der Bereitschafsführer Thomas Domeyer. Kreisausbildungsleiter Gunar Berner konnte berichten, dass alle bei der Kreisausbildung angeforderten Lehrgänge zugeteilt werden konnten. Er weist auf die Einhaltung der Anmeldekriterien hin.

In diesem Jahr wurde die bisherige überörtliche Einsatzleitung der Kreisfeuerwehr durch den Landkreis Osterode in eine technische Einsatzleitung (TEL) umstrukturiert.

Auf Vorschlag des Vorstandes beschließt die Versammlung einstimmig neben den Verbänden Göttingen und Duderstadt die Eigenständigkeit des Feuerwehrverbands Osterode im neuen Landkreis Göttingen für die nächsten Jahre beizubehalten. Weiterhin wurde Andreas Viehweger einstimmig für die nächsten 2 Jahre zum Kassenprüfer gewählt.

Folgende Ehrungen und Beförderungen wurden vorgenommen:

Verleihung von Dienstgraden:

Löschmeister: Jan Hainich, Kreisausbildung

Hauptlöschmeister: Jan-Peter Köllen, Kreisausbildung

Silberne Ehrennadel Kreisfeuerwehrverband: Uwe Bock, Feuerwehr Herzberg

Goldene Ehrennadel Kreisfeuerwehrverband: Dirk Blanke, Feuerwehr Bad Grund

Bronzene Ehrennadel Landesfeuerwehrverband: Jürgen Rosenthal, Feuerwehr Badenhausen

Silberne Ehrennadel Landesfeuerwehrverband:

Ernst-Ulrich Nienstedt Feuerwehr Willensen

Gernot Oehne Feuerwehr Barbis

Norbert Becker Feuerwehr Bartolfelde

Als besondere Ehrung an diesem Tag

Ehrenkreuz des Deutschen Feuerwehrverbandes in Gold: Ulrich Fedder, Feuerwehr Lasfelde



Quelle: Kreisfeuerwehrverband Osterode am Harz