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Laschet wirbt mit Bundesregierung für West-Ost-Schüleraustausch

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet setzt sich dafür ein, den Schüleraustausch zwischen NRW und Schulen in Ostdeutschland auszubaue, und wird dabei von der Bundesregierung unterstützt. "Auch 30 Jahre nach dem Mauerfall wissen wir zu wenig voneinander", sagte der CDU-Politiker dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe). Bei den Schulen schaue man zu Recht auf den internationalen Austausch, etwa mit Frankreich oder den USA. "Wir brauchen aber auch den innerdeutschen Austausch - von Nordrhein-Westfalen nach Sachsen und Brandenburg", betonte Laschet. Viele Rheinländer oder Westfalen seien noch nie in Ostdeutschland gewesen. Das gelte gerade auch für junge Leute. Klassenfahrten führten nach Paris, Barcelona oder Berlin. "Warum nicht auch nach Erfurt oder Greifswald?", fragt Laschet. Man müsse die Schüler mehr "rübermachen" lassen. Im Idealfall entstünden neue Freundschaften. "Das brauchen wir, um heute zusammenzubringen, was seit 30 Jahren zusammengehört." Nach dem Mauerfall, der sich am Wochenende zum 30. Mal jährt, waren viele Ost-West-Austauschprogramme auf den Weg gebracht worden. Etliche Kooperationen schliefen aber wieder ein.

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Regio-News.
Foto: Joseph Redfield Nino / CC0 (via Pixabay)

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet setzt sich dafür ein, den Schüleraustausch zwischen NRW und Schulen in Ostdeutschland auszubaue, und wird dabei von der Bundesregierung unterstützt. "Auch 30 Jahre nach dem Mauerfall wissen wir zu wenig voneinander", sagte der CDU-Politiker dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe). Bei den Schulen schaue man zu Recht auf den internationalen Austausch, etwa mit Frankreich oder den USA. "Wir brauchen aber auch den innerdeutschen Austausch - von Nordrhein-Westfalen nach Sachsen und Brandenburg", betonte Laschet. Viele Rheinländer oder Westfalen seien noch nie in Ostdeutschland gewesen. Das gelte gerade auch für junge Leute. Klassenfahrten führten nach Paris, Barcelona oder Berlin. "Warum nicht auch nach Erfurt oder Greifswald?", fragt Laschet. Man müsse die Schüler mehr "rübermachen" lassen. Im Idealfall entstünden neue Freundschaften. "Das brauchen wir, um heute zusammenzubringen, was seit 30 Jahren zusammengehört." Nach dem Mauerfall, der sich am Wochenende zum 30. Mal jährt, waren viele Ost-West-Austauschprogramme auf den Weg gebracht worden. Etliche Kooperationen schliefen aber wieder ein.

Auch NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) wirbt für einen verstärkten Jugendaustausch: "Gerade weil junge Menschen heute wie selbstverständlich in einem geeinten Deutschland aufwachsen und Erinnerungen verblassen, werden Schulfahrten und Begegnungen zur deutsch-deutschen Teilung und Wiedervereinigung immer bedeutender", erklärte sie. Die Auseinandersetzung mit DDR-Geschichte und SED-Diktatur seien "ein unverzichtbarer Bestandteil unserer historisch-politischen Bildung". Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Christian Hirte (CDU), unterstützte den Vorstoß aus NRW ausdrücklich. "Wir erleben gerade, dass tatsächliche und scheinbare Gegensätze wieder stärker betont und in den Blick genommen werden. Wechselseitig nimmt Unkenntnis und Fremdheit eher wieder zu", sagte Hirte der Zeitung.

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) befürworte "generell Schüleraustausch zum besseren Verständnis unterschiedlicher Lebensbedingungen und unterschiedlicher Auffassungen, international und zwischen Ost und West", wie sein Sprecher mittelite. Auch Treffen an markanten Punkten der Geschichte wie dem ehemaligen Grenzkontrollpunkt Marienborn seien wünschenswert. Einen Zwang dazu lehnte er aber ab.



Quelle: ots/Kölner Stadt-Anzeiger