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Salafisten werben in Düsseldorfer Flüchtlings Unterkünften

Düsseldorf (ots) - Nach Erkenntnissen des Verfassungsschutzes haben Salafisten damit begonnen, die Vielzahl von Sunniten unter den Flüchtlingen zu umwerben, weil sie diese als "Nährboden" für islamistisches Gedankengut ansehen.

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Regio-News.
Foto: blu-news.org / Flickr (CC)

Düsseldorf (ots) - Nach Erkenntnissen des Verfassungsschutzes haben Salafisten damit begonnen, die Vielzahl von Sunniten unter den Flüchtlingen zu umwerben, weil sie diese als "Nährboden" für islamistisches Gedankengut ansehen.

"Wir beobachten, dass Salafisten als Wohltäter und Helfer auftreten, gezielt den Kontakt suchen, in einschlägige Moscheen einladen, um Flüchtlinge für ihre Sache zu rekrutieren", sagte der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). In zwei großen Düsseldorfer Unterkünften in den Stadtteilen Derendorf und Unterrath hätten Salafisten am Donnerstag versucht, Kontakt zu Flüchtlingen aufzubauen, berichtet die "Rheinische Post" weiter. Jeweils zwei Männer, weiß gewandet, mit kahlrasierten Schädeln und schwarzen Bärten, hätten 20 Laibe Brot für die Erwachsenen und Süßigkeiten für die Kinder dabei gehabt. Sie wollten von den Betreuungskräften des Roten Kreuzes erfahren, wie viele Muslime sich in den Unterkünften aufhielten, und kündigten an, für sie in den Zelten aus dem Koran vorzulesen. Die Helfer lehnten dies ab und alarmierten die Behörden.

Inzwischen ist der Staatsschutz im Düsseldorfer Polizeipräsidium eingeschaltet. Verfassungssschutz-Chef Maaßen trat im Gespräch mit der "Rheinischen Post" allerdings Befürchtungen entgegen, wonach der "Islamische Staat" Terrorkommandos als Flüchtlinge getarnt nach Deutschland zu schicken versucht. Verfassungsschutz und BND seien vielen Hinweisen nachgegangen, hätten aber keine Anzeichen dafür finden können. Für Terroristen seien die Flüchtlingsrouten schlicht zu gefährlich, weil sie jederzeit in Lebensgefahr geraten oder auffliegen könnten.



Quelle: Rheinische Post