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Sachsen-Anhalt

Schweinehalter in Sachsen-Anhalt in Not: Verband warnt vor Hofsterben

Sachsen-Anhalts Schweinehalter warnen vor einem Kollaps der heimischen Fleischproduktion. Das berichtet die Mitteldeutsche Zeitung aus Halle in ihrer Wochenendausgabe.

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Regio-News.
Durch das Überangebot ist der Preis, den die Schlachthöfe für die Tiere zahlen, laut SWV auf ein Rekordtief gesunken.
Durch das Überangebot ist der Preis, den die Schlachthöfe für die Tiere zahlen, laut SWV auf ein Rekordtief gesunken.
Foto: congerdesign

Sachsen-Anhalts Schweinehalter warnen vor einem Kollaps der heimischen Fleischproduktion. Das berichtet die Mitteldeutsche Zeitung aus Halle in ihrer Wochenendausgabe.

Nach Angaben des Landesverbands der Schweinewirtschaft (SWV) ist der Betrieb ihrer Höfe für viele Ferkelzüchter und Schweinemäster zum Minusgeschäft verkommen. Man rechne daher damit, dass viele ihre Betriebe bald aufgeben werden, sagte Verbandsvorsitzender Hans-Georg Meyer der MZ. "Die Lage ist katastrophal. Wir gehen jeden Tag in den Stall und wissen: Wir zahlen drauf."

Der Grund: In der Pandemie ist die Nachfrage nach Schweinefleisch eingebrochen. Keine Grills bei Fußballspielen und Festivals, teils geschlossene Restaurants - der Fleischindustrie sei im Zuge der Corona-Maßnahmen rund ein Drittel ihres Absatzes weggefallen, so Verbandsvorsitzender Meyer. Durch das Überangebot ist der Preis, den die Schlachthöfe für die Tiere zahlen, laut SWV auf ein Rekordtief gesunken. Statt zuvor 1,80 Euro pro Kilogramm liege er bei aktuell 1,25 Euro, sagte Meyer. Das reiche nicht, um die Ausgaben zu decken. "Wir zahlen pro Schwein 30 Euro drauf."

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung