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Spitzel-Vorwurf gegen Imame: Hamburger DITIB-Funktionär fordert Konsequenzen

Der Vorsitzende der Türkisch Islamischen Union der Anstalt für Religion e.V. Nord (DITIB-Nord), Sedat Simsek, sieht die türkische Religionsbehörde DYANET wegen der Vorwürfe aus Nordrhein-Westfalen in Bedrängnis. Kürzlich wurde bekannt, dass dort Imame Spitzeldienste geleistet und die Namen von politischen Gegnern an DYANET weitergemeldet haben sollen.

Geschrieben von NDR am . Veröffentlicht in Regio-News.
Foto: Luigi Torreggiani / CC BY 2.0 via Flickr

Der Vorsitzende der Türkisch Islamischen Union der Anstalt für Religion e.V. Nord (DITIB-Nord), Sedat Simsek, sieht die türkische Religionsbehörde DYANET wegen der Vorwürfe aus Nordrhein-Westfalen in Bedrängnis. Kürzlich wurde bekannt, dass dort Imame Spitzeldienste geleistet und die Namen von politischen Gegnern an DYANET weitergemeldet haben sollen.

Diese Vorwürfe müssten auf jeden Fall aufgeklärt werden, sagt Simsek in der Sendung "Freitagsforum" auf NDR Kultur (Freitag, 27. Januar, 15.20 Uhr). Sollte sich die Spitzelei bestätigen, müsse dies Konsequenzen für die Geistlichen haben. "Das kann nicht angehen: Wir leben in einem Land mit einer Stasi-Vergangenheit, und da kann man nicht so einen Blödsinn machen. Und wenn es wirklich solche Leute gibt, dann müssen sie sofort rausgeschmissen werden. Das ist eindeutig Amtsmissbrauch. Ich könnte auch nicht so einem Imam vertrauen. Nachher bin ich der Nächste, der bespitzelt wird."

Im Mittelpunkt der Vorwürfe stehen derzeit drei Geistliche aus Nordrhein-Westfalen. Sie sollen die Religionsbehörde DYANET mit den Namen von 28 potentiellen Gülen-Anhängern aus DITIB-Gemeinden versorgt haben. Der Generalbundesanwalt ermittelt.



Quelle: NDR