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Wiedererrichtung der Gadenstedter Stele

Ilsede - Gadenstedt. Am Samstag, den 9. Mai 2015 um 15:00 Uhr wird die wiedererrichtete Stele an der St. Andreaskirche in Gadenstedt, 31246 Ilsede eingeweiht.

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Regio-News.
Foto: Matthias Klingenberg

Ilsede - Gadenstedt. Am Samstag, den 9. Mai 2015 um 15:00 Uhr wird die wiedererrichtete Stele an der St. Andreaskirche in Gadenstedt, 31246 Ilsede eingeweiht.

Das Denkmal ist ergänzt um eine Informationstafel, die in Zusammenarbeit mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. erstellt wurde. Damit erinnert der Ort in würdiger Form an das Schicksal der sowjetischen Kriegsgefangenen auf der Ilseder Hütte. Der Kreisheimatbund Peine e. V., der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V., die St. Andreas-Kirchengemeinde Gadenstedt, die Heimatgruppe Gadenstedt e.V. und die Initiativgruppe „Gadenstedter Stele“ laden zu dieser Veranstaltung herzlich ein.

Zu der Feierstunde sind Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinde, des Landkreises, der ausrichtenden Organisationen und der Nachfolge-staaten der UdSSR - Ukraine und Russland - eingeladen. Der Historiker Dr. Jens Binner wird in einer kurzen Einführung über die Hintergründe der Zwangsarbeit bei der Ilseder Hütte informieren, Herr Landrat Einhaus und ein Vertreter des russischen Generalkonsulats werden Grußwort sprechen. Im Anschluss gibt es im Gemeindehaus der Kirchengemeinde die Möglichkeit für einen informellen Austausch. Eine kleine Ausstellung, basierend auf Originaldokumenten, gibt Aufschluss über die Menschen und Schicksale hinter den Namen der Verstorbenen auf der Gadenstedter Stele.

70 Jahre nach Kriegsende ist die Erinnerung an die Zwangsarbeiter der Ilseder Hütte weitgehend verdrängt. Vergessen ist auch, dass es im Bolzberg in Gadenstedt einen Friedhof gegeben hat, auf dem 17 sowjetische Kriegsgefangene beigesetzt waren. Sie wurden Opfer der Arbeits- und Lebensbedingungen beim Hochofenwerk in Groß Ilsede. Dabei hat es im Bolzberg seit 1945 sogar ein Denkmal in Form einer Stele mit den Namen der Toten gegeben. Das Denkmal galt seit der Umbettung der Toten nach Clausthal-Zellerfeld 1963 als verschollen. Interessierte Bürger aus Gadenstedt haben die Stele jedoch mit Hilfe von Mitgliedern und Unterstützern der Spurensuche Harzregion e.V. wieder ausfindig machen können. Sie lagerte in drei Teile zerbrochen auf dem Bauhof in Clausthal-Zellerfeld. In den letzten Monaten wurde die Stele nach Gadenstedt zurückgeholt und wiederhergestellt.



Quelle: Arbeitsgruppe Gadenstedter Stele