Algerien: Erste Erfolge der Protestbewegung
Die Massenproteste in Algerien für einen demokratischen Wandel, die in die 22. Woche gehen, zeigen nach Ansicht des Vizechefs der algerischen Menschenrechtsliga erste Erfolge. "Die Bewegung hat viel erreicht. Das Regime musste mehrmals zurückweichen. Zwei Versuche, Präsidentenwahlen nach ihren Vorstellungen abzuhalten, sind missglückt", sagte Said Salhi der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" (Montagausgabe).
Die Massenproteste in Algerien für einen demokratischen Wandel, die in die 22. Woche gehen, zeigen nach Ansicht des Vizechefs der algerischen Menschenrechtsliga erste Erfolge. "Die Bewegung hat viel erreicht. Das Regime musste mehrmals zurückweichen. Zwei Versuche, Präsidentenwahlen nach ihren Vorstellungen abzuhalten, sind missglückt", sagte Said Salhi der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" (Montagausgabe).
Der Vizechef der algerischen Liga zur Verteidigung der Menschenrechte sieht die zivile Bewegung zugleich vor einer großen Herausforderung. "Wir müssen viele Vorurteile, viel Frustration und auch viel Angst überwinden. Die Traumata unserer Geschichte lasten auf uns", sagte er mit Blick auf den Bürgerkrieg von 1991 bis 2002.
Salhi sieht in "Dialog, Verständigung und Kompromiss" den einzigen Weg aus der gesellschaftlichen Krise. Um zu verhindern, dass die Armee sich durchsetzt, fordert er "eine breite Front von Zivilgesellschaft, Parteien und Persönlichkeiten." Das Ziel müsse eine nationale Konferenz gemeinsam mit den politischen Parteien sein. "Nur so kann der erforderliche breite Konsens der Gesellschaft erreicht werden", so Salhi im Interview mit dem "nd".