Außenminister Steinmeier bietet Russland nach Großbrand in der Russischen Akademie der Wissenschaften Hilfe an
In der Nacht zum 31. Januar 2015 hat ein Großbrand in Moskau große Teile der Bibliothek der Russischen Akademie der Wissenschaften zerstört. Nach vorläufigen Angaben wurden über 1,5 Millionen historische Dokumente der Bibliothek, deren Bestand teilweise bis ins 16. Jahrhundert zurückgeht, stark in Mitleidenschaft gezogen.
In der Nacht zum 31. Januar 2015 hat ein Großbrand in Moskau große Teile der Bibliothek der Russischen Akademie der Wissenschaften zerstört. Nach vorläufigen Angaben wurden über 1,5 Millionen historische Dokumente der Bibliothek, deren Bestand teilweise bis ins 16. Jahrhundert zurückgeht, stark in Mitleidenschaft gezogen.
Außenminister Frank-Walter Steinmeier hat seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow die Hilfe der Bundesregierung beim Bestandserhalt und der Wiederherstellung der beschädigten Dokumente angeboten. So könnten etwa deutsche Experten Beratung vor Ort leisten und Teile des Bestandes in speziellen Konservierungswerkstätten in Deutschland behandelt werden. Zudem könnten russische Restauratoren zum fachlichen Austausch nach Deutschland kommen.
Außenminister Steinmeier erklärte dazu heute (10.02.):
"Mit großer Bestürzung habe ich die Nachrichten und Bilder von dem Großbrand verfolgt, der die Bibliothek der Russischen Akademie der Wissenschaften in Moskau heimgesucht hat."
"Auch in politisch schwierigen Zeiten dürfen wir die kulturellen Brücken zwischen Deutschland und Russland nicht kappen. Bibliotheken sind ein Inbegriff des Gedächtnisses einer Nation."
Der Brand in der großen und geschichtsträchtigen Moskauer Bibliothek der Akademie der Wissenschaften ist eine Tragödie; Vieles ist unwiederbringlich verloren. Wo wir helfen können, noch etwas zu retten, wollen wir dies tun.
Hintergrund:
Die Bibliothek der Russischen Akademie der Wissenschaften gilt mit ihren über 14 Millionen Büchern als eine der bedeutendsten Bibliotheken in Russland und Europa. In dem Gebäude der Akademie ist auch das Deutsche Historische Institut untergebracht.
Deutschland verfügt spätestens seit den Unglücken in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek (2004) und des Historischen Archivs der Stadt Köln (2009) über umfangreiche Expertise bei der Restaurierung durch Brand oder Feuchtigkeit beschädigter historischer Dokumente.
Mit dem Kulturerhalt-Programm des Auswärtigen Amts, einem wirkungsvollen Instrument der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik, fördert die Bundesrepublik Deutschland die Bewahrung kulturellen Erbes weltweit. Ziel ist es, das Bewusstsein für die eigene nationale Identität im Partnerland zu stärken und einen partnerschaftlichen Kulturdialog zu fördern.