Schulen in Sierra Leone wieder geöffnet, aber keiner geht hin
"Die Schulen in Sierra Leone sind seit dem 14. April wieder offiziell geöffnet, aber keiner geht hin", so Salesianerbruder Lothar Wagner von Don Bosco Fambul in Freetown. "Eltern, Schüler und sogar Lehrer beobachten derzeit, was geschieht, und trauen sich erst aus der Deckung, wenn die Ebola vollständig besiegt ist", macht der Partner des Kindermissionswerks "Die Sternsinger" deutlich. "Dies könnte aber sehr bald der Fall sein, denn die neu gemeldeten Infektionsfälle lassen sich alle zurückverfolgen und die Infektionsherde sind unter Kontrolle", so Bruder Lothar weiter. Seit Mitte 2014 hatten sich nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation über 12.200 Menschen im westafrikanischen Sierra Leone mit Ebola infiziert. Mehr als 3.800 Frauen, Männer und Kinder starben an den Folgen.
"Die Schulen in Sierra Leone sind seit dem 14. April wieder offiziell geöffnet, aber keiner geht hin", so Salesianerbruder Lothar Wagner von Don Bosco Fambul in Freetown. "Eltern, Schüler und sogar Lehrer beobachten derzeit, was geschieht, und trauen sich erst aus der Deckung, wenn die Ebola vollständig besiegt ist", macht der Partner des Kindermissionswerks "Die Sternsinger" deutlich. "Dies könnte aber sehr bald der Fall sein, denn die neu gemeldeten Infektionsfälle lassen sich alle zurückverfolgen und die Infektionsherde sind unter Kontrolle", so Bruder Lothar weiter. Seit Mitte 2014 hatten sich nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation über 12.200 Menschen im westafrikanischen Sierra Leone mit Ebola infiziert. Mehr als 3.800 Frauen, Männer und Kinder starben an den Folgen.
Viele Schulen wurden während der Epidemie zu sogenannten "Holding Centers" umfunktioniert, in denen Ebola-Verdachtsfälle isoliert wurden. Diese Gebäude müssen jetzt zunächst desinfiziert und zum Teil wieder umgebaut werden. Wie viele Schulen in Kürze tatsächlich wieder Unterricht anbieten können, ist noch unklar, so die Einschätzung des Salesianers. Ursprünglich sollten die Schulen in Sierra Leone schon im März wieder geöffnet werden.
3.000 Radiogeräte unterstützen den Unterricht Nach Ausbruch der Ebola-Epidemie im Frühjahr 2014 war der reguläre Schulunterricht eingestellt worden, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. Als Überbrückung bis zur erneuten Wiedereröffnung der Schulen wurde der Unterricht per Radio und Fernsehen angeboten. Dieses Programm wird auch weiterhin ausgestrahlt.
Mit rund 180.000 Euro unterstützt das Kindermissionswerk das Lernprogramm. Unter anderem wurden 3.000 Radio- und 355 TV-Geräte angeschafft, um vor allem Mädchen und Jungen in entlegenen Dörfern die Teilnahme am Schulunterricht zu ermöglichen. Von Lehrkräften begleitet können rund 30.000 Kinder auf diese Weise täglich am einstündigen Fern-Unterricht teilnehmen.
Die Radio- und TV-Geräte bleiben auch nach Wiedereröffnung der Schulen in den Dorfgemeinschaften. Ausgewählte Familien kümmern sich um die Wartung und Nutzung der Geräte, werden zugleich via Radio über Ebola-Präventionsmaßnahmen informiert und geben dieses Wissen an die Dorfgemeinschaften weiter. Aufklärungsarbeit, zum Beispiel über die Infektion mit Ebola, findet so eine Fortsetzung und schnelle Verbreitung.