Halle (ots) - Das deutsche Parlament wird im kommenden Jahr so viel Steuergeld benötigen wie nie zuvor. Laut Bundesrechnungshof steigen die Kosten dann erstmals auf über eine Milliarde Euro. Mit seinen 709 Mitgliedern ist das deutsche Parlament damit nach dem chinesischen "Volkskongress" nicht nur das zweitgrößte der Welt, sondern auch das teuerste in der deutschen Geschichte. Vor allem die Personalkosten fallen dabei ins Gewicht. Keine Frage: Demokratie ist etwas wert und darf deshalb auch etwas kosten. Allerdings wirft die Überschreitung der symbolträchtigen Milliarden-Grenze doch ein grelles Licht auf ein Politik-Versagen. Denn alle bisherigen Versuche, über eine Wahlrechtsreform die Zahl der Abgeordneten zu begrenzen oder zurückzufahren, sind kläglich gescheitert.