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Greenpeace und Schweinehalter wollen verpflichtendes Tierwohllabel

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Die Umweltschutzorganisation Greenpeace und die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) haben Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner zum Umdenken beim geplanten Tierwohl-Label aufgefordert. Das berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung". Demnach fordern die beiden Organisationen gemeinsam eine verpflichtende Kennzeichnung von Haltungsbedingungen und Herkunft auf Fleischverpackungen. Das Ministerium arbeitet derzeit an einem freiwilligen Label für Schweinefleisch. "Wenn das Ministerium die jetzigen Pläne umsetzt, sehe ich schwarz für das Label", sagte ISN-Vorsitzender Heinrich Dierkes. Eine freiwillige Kennzeichnung werde sich im Supermarkt nicht durchsetzen.

Mehr Fairness im Handel

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Wenn im Supermarkt zwei Kilo Äpfel für 1,11 Euro angeboten werden, ein Kilo Möhren für 69 Cent oder 4ein Kilo Hühnerfleisch für 1,99 Euro - spätestens dann müsste sich jeder Verbraucher fragen, wie dies möglich ist. Kann es sein, dass Lebensmittel so billig produziert werden? Können Bauern davon leben? Verdient hier überhaupt noch jemand?

Na endlich, Frau Klöckner

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Jetzt kann sie endlich kommen, die Lebensmittel-Ampel. Was die Konzerne Hand in Hand mit der zuständigen Ministerin Julia Klöckner (CDU) lange verhindert haben, findet nun doch den Weg ins Supermarkt-Regal: Die Nährwert-Kennzeichnung nach dem Vorbild des französischen Nutri-Score-Modells, gut sichtbar auf der Vorderseite der Verpackung. Eine Ampel mit fünf Stufen ist geplant, von dunkelgrün (sehr empfehlenswert) bis knallrot (ungesund). Das Ganze geschieht nur auf freiwilliger Basis, aber immerhin.

Pflicht-Tierwohllabel könnte enden wie die Pkw-Maut

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Das Bundesagrarministerium warnt davor, dass eine verpflichtende Tierwohl-Kennzeichnung auf Fleischverpackungen das gleiche Schicksal erleiden könnte wie die Pkw-Maut. Agrarstaatssekretär Hermann Onko Aeikens sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Wer eine verpflichtende Haltungs- und Herkunftskennzeichnung einführen will, dem droht juristischer Ärger mit den europäischen Nachbarn. Das Thema Pkw-Maut lässt hier grüßen." Der Europäische Gerichtshof hatte zuvor die deutschen Mautpläne nach einer Klage Österreichs gekippt. Das Agrarministerium geht davon aus, dass Nachbarländer auch gegen eine überstürzte Pflichtkennzeichnung von Fleischprodukten klagen könnten.